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Totenzettel









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Lenzing, Bezirk Zell am See, Salzburg, Österreich:

In der Kirche; Tuch mit Fotos und Legende dazu

Lenzing (Kirche), Foto © 2009 W. Leskovar

Inschriften:

Jahr des Priesters
(Portrait und Geschichte zu drei Priestern)

Name: Maximilian Kolbe

Im heute russischen Teil Polens, in Zdunska Wola bei Lodz, wurde Rajmund Kolbe am 8. Januar 1894 geboren. Sein Vater war Weberarbeiter und brachte die sechsköpfige Familie nur mühsam durch. Als 16-jähriger begann er als Frater Maksymiljan das Noviziat. Er studierte in Rom und wurde 1918 zum Priester geweiht. Als junger Mönch sah er die zunehmende Feindschaft gegen die Kirche, die besonders von den Freimaurern Italiens ausging.
Dagegen wollte er kämpfen. So gründete er 1917, noch nicht einmal Priester, eine Bewegung. 20 Jahre später sollte diese Bewegung in seinem Heimatland 750.000 Mitglieder haben! Als er in die Heimat zurückgekehrt war, baute er 1922 die erste Zeitschrift seiner Bewegung auf.
Er gründete auf einem ihm geschenkten Grundstück eine eigene Pressestadt, „Marienstadt“ genannt. Doch Kolbe wollte nicht nur in seinem Heimatland missionarisch arbeiten. So brach er mit vier Brüdern nach Japan auf. Schon einen Monat später erschien die erste japanische Zeitung!
Erst im Jahre 1936 kam er nach Polen zurück. Bald war „Marienstadt“ das größte Pressezentrum Polens und hatte einen eigenen Bahnanschluss, eine Rundfunkstation und sogar einen eigenen Flugplatz. Der Zweite Weltkrieg und die Besatzung Polens durch deutsche Soldaten zerschlugen alles. 1939 wurden die Bewohner verhaftet uns seine „Marienstadt“ besetzt.
Die Gestapo misshandelte ihn und ließ ihn nach Auschwitz transportieren. Das war am 17. Februar 1941. Am 31. Juli 1941 war ein Gefangener ausgebrochen und wurde bis zum Abend nicht wiedergefunden. Dafür mussten alle anderen drei Stunden „still stehen“, konnte dann wegtreten, bekamen jedoch nichts zu essen.
Am nächsten Tag mussten alle antreten. Es wurde ihnen erklärt, für den Entflohenen müssten zehn von ihnen sterben. Einer davon - sie wurden einfach aus der Reihe herausgeholt - war Franciszek Gjowniczek, er rief erschüttert: „Meine arme Frau, meine armen Kinder!“ Da trat Pater Maximilian aus der Reihe - und bot an, für Franiciszek zu sterben. Das Opfer wurde angenommen und Pater Kolbe mit neun anderen Todeskandidaten in den Hungerbunker geführt. Aus dieser Zelle hörte man täglich Gebete und Lieder. Oft wurde der Rosenkranz gebetet.
Am 14. August lebten noch vier der Opfer, darunter Pater Maximilian. Weil man die Zelle für weitere Todeskandidaten brauchte, wurde ihnen die Todesspritze verabreicht.
So starb der Märtyrer Pater Kolbe.
Er wurde 1982 heiliggesprochen.

Name des Opfers:

 

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

KOLBE

Rajmund

08.01.1894, in Zdunska Wola

14.08.1941, KZ Auschwitz

Pater Maximilian

Datum der Abschrift: 31.12.2009

Beitrag von: W. Leskovar
Foto © 2009 W. Leskovar