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Weißig (Napoleonstein), Stadt Dresden, Sachsen
PLZ
01328
Unbearbeiteter Granitblock der ein ovales Medallion aus Beton trägt.
Der Gedenkstein befindet sich neben der Schutzhütte auf dem
Napoleonstein und wurde am 28.Mai 2010 15:00 Uhr am Standort
eingeweiht. In der Schutzhütte ist eine Erläuterungstafel
angebracht.
Text der Erläuterungstafel:
Hier, Montag dem 28. Juni 1813, war Napoleon auf dem Buschberg
und nahm Einblick in das Schönfelder Hochland. Der Kaiser war auf
Erkundungsritten unterwegs.
Situation:
Ende 1812 zog sich Napoleon mit seinen und den verbündeten
Streitkräften, vorwiegend Preußen, Österreicher und Sachsen aus
Russland zurück. Napoleon strebte einen Friedensvertrag mit Russland
und den anderen Mächten an. Das entsprach aber nicht dem Willen des
Zaren Alexander I. Sein Ziel war, Napoleons Macht zu brechen. Daraus
ergab sich für Napoleon, seine Verbündeten zu erhalten, für den
Zaren aber, diese für russische Interessen zu gewinnen. Die Existenz
der europäischen Monarchen wurde zur Schlüssel- und Streitfrage.
1813 – Alexander I. zieht England und Preußen auf seine Seite.
Sachsen setzt das Bündnis mit Napoleon fort. Österreich fällt es
schwer zu entscheiden, welches Bündnis für die österreichische
Kaisermonarchie die größeren Vorteile bringt. Das bisherige Bündnis
mit Frankreich oder ein künftiges mit Russland. Österreich bleibt
vorläufig neutral. Napoleon verteidigt seine Position erfolgreich in
Lützen, Großgörschen und Bautzen. Am 04.06.1813 wird zwischen den
Gegnern bis zum 20.07.1813 ein Waffenstillstand abgeschlossen.
Zwischenzeitlich kommt es am 26.06.1813 zu einem 8-stündigen
Gespräch zwischen Napoleon und dem österreichischen Minister Fürst
Metternich im Marcolinischen Palais Dresden. Ziel ist, einen
europäischen Frieden herzustellen. Das Gespräch endet erfolglos.
Metternich stellte für Napoleon unannehmbare Forderungen. Lediglich
der Waffenstillstand wird bis zum 10.08.1813 verlängert, läuft aber
ohne Ergebnis zum Termin aus. Österreich verbündet sich mit der
Koalitionsarmee. Die Dresdner Schlacht am 27. August 1813
entscheidet Napoleon noch einmal für sich und seine sächsischen
Verbündeten. Im Oktober 1813 kommt es zur Völkerschlacht bei
Leipzig. Sie beendet das napoleonische Zeitalter in Deutschland.
Der Gedenkstein
Erinnernd an diese historischen Ereignisse vor fast 200 Jahren,
stiftete der Dresdner Claus Glombik, der Ortschaft Weißig den
Gedenkstein. Dieser soll nicht nur die Anwesenheit Napoleons
bezeugen, sondern auch an die furchtbaren Kriegshandlungen und die
vielen Toten auf beiden Seiten erinnern und gedenken. Der
Gedenkstein wurde im Mai 2010 hier vor Ort eingeweiht.
Inschriften:
Datum der Abschrift: 29.05.2010
Beitrag von: Jörg Schlechte
Foto © 2010 Jörg Schlechte
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