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Breisach am Rhein (Münsterberg), Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, Baden-Württemberg
PLZ
79206
Ehrenmal auf einem Platz an der Münsterbergstr. für die
Gefallenen, Kriegsopfer und Heimkehrer mit einer grossen Statue
eines barhäuptigen Soldaten, geschaffen 1955 von Karl Heinz
Engelin. An der Mauer drei Birkenkreuze mit Stahlhelmen. Der
Heimkehrer erkennt den Wahnsinn des Krieges und die
Möglichkeiten eines künftigen Lebens in Frieden und Freiheit.
Früher befand sich hier das Zunfthaus der Schiffer „Zum Anker“.
Ausserdem ein verzierter Gedenkstein für die jüdischen
Mitbürger, die 1940 nach Gurs deportiert wurden. Die angegebene
Zahl von 34 Opfern ist wahrscheinlich zu niedrig. Es handelt
sich um eine Jugendaktion der Ev. und Kath. Kirche. Die Stele wurde gestaltet von
Schülerinnen des St. Ursula-Gymnasiums in Freiburg im Breisgau.
Ein Doppel befindet sich Neckarzimmern, wo die Gedenksteine zur
Deportation badischer, pfälzischer und saarländischer jüdischer
Mitbürger in Form eines Davidsterns aufgestellt sind.
In der Krypta des Münsters ein Dornenkranz der Breisacher Schule
von 1978 mit zerschossenem Kruzifix, dabei eine Tafel zur
Erinnerung an die Opfer der Kriege, Gewalt und der Vertreibung,
auch an den im KZ Schirmeck umgekommenen Josef Schmidlin
In der Kapuzinergasse 13 das Wohnhaus (1935-1942) des Professors
Josef Schmidlin
Inschriften:
Ehrenmal:
Opfer * Friede * Freiheit
Gedenkstein Gürs:
Die Vergangenheit können wir nicht ändern. Aber die Zukunft liegt in
unserer Hand
Breisach 34
Krypta Breisacher Münster:
Die Pfarrgemeinde Breisach gedenkt in dieser frühgotischen Krypta
mit dem zerschossenen Christus und dem Dornenkranz der Zerstörungen
dieser Stadt, der Opfer der Kriege, der Gewalt und der Vertreibung.
Sie gedenkt des Priesters und Kirchenhistorikers Professor Josef
Schmidlin, der in Breisach gewirkt hat und als Gegner der
nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1944 im Konzentrationslager
Schirmeck umgekommen ist... Die offene Dornenkrone mit den Gestalten
und Symbolen des Lebens und des Todes sollen ein Zeichen der
Hoffnung und Mahnung zum Frieden unter den Völkern sein.
Kapuzinergasse 13:
Professor Dr. Josef Schmidlin...als Gegner des Nationalsozialismus
1934 zwangsemeritiert... Nach mehreren Verhaftungen und
Gefängnisaufenthalten starb er am 10. Januar 1944 im
Konzentrationslager Schirmeck-Vorbrück/Elsass an den Folgen
unmenschlicher Misshandlungen. |
Namen der Opfer:
2. Weltkrieg:
Name |
Vorname |
Geburtsdatum & Ort |
Todesdatum & Ort |
SCHMIDLIN |
Josef
|
1876
Klein-Landau/Elsass |
10.01.1944 KZ Schirmeck |
Datum der Abschrift: 26.02.2009
Beitrag von: Silke Guckes
Foto © 2009 Silke Guckes
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