Das Denkmal stand auf dem ehemaligen Friedhof neben der
Lutherkirche zu Oberfrohna. Auch dieses städtische Denkmal fiel
dem kommunistischen Zerstörungswahn zum Opfer. In der Chronik
zu Oberfrohna von Adolf Eduard Päßler aus dem Jahre 1899 findet
sich eine Beschreibung der Festlichkeiten zur Einweihung des
Denkmals am 10. Juli 1871 vom Lehrer Reinhold Kühnert:
„Nachmittags 2 Uhr bildete sich vor dem Schulhause der Festzug,
welcher aus den mit Fahnen und Kränzen geschmückten Schuljugend,
den Mitgliedern des Gemeinderates, des Turn-, Gesang-, Militär-
und Schützenvereins sich zusammensetzte. Zuerst bewegte sich
derselbe nach dem Gottesacker, wo eine von der hiesigen Gemeinde
dem Andenken zweier in den Schlachten bei Gitschin und St.
Privat 1870 gefallenen Heldensöhne errichtetes steinernes
Denkmal und ein im Frühjahr auf demselben Platze gepflanzte
Friedenseiche durch Gesang, Rede (des Knabenlehrers Kühnert) und
Ehrensalve geweiht wurden.
(...) Der an den beiden Schmalseiten mit einem Kriegs-, Schwert-
und Kreuzeszeichen geschmückte Denkstein trägt an seiner Krönung
eine Geschützkugel. Seine Aufschrift lautet: „Den in frühem
Heldentod Gefallenen zum ehrenden Gedächtnis gewidmet von
Mitgliedern der Gemeinde Oberfrohna am 6. Juli 1871.“