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Neuenegg (Schlacht bei Laupen), Kanton Bern, Schweiz

PLZ 3176

a) Am Bramberg (Hügel zwischen Laupen und Neuenegg): Denkmal als Rundturm gestaltet zur Erinnerung an die Schlacht bei Laupen. Oben Rundumschrift (in Latein ?), an einer Seite des Turms eine Tafel; am Rande des Platzes Info-Tafel;
b) ehemaliger Standort des «Chäppeli»

Inschriften:

Der Burgerverein von Bern sezt den Grundstein zum Denkmal der Laupenschlacht den XXI Junii XCCCXXXIX

Info-Tafel:
Zwei Denkmäler in der Gemeinde Neuenegg
Das Denkmal auf dem Bramberg erinnert an den Sieg der Berner Truppen von 1339 über ein regionales Koalitionsheer – Bern wird mächtig.
Der über dem Dorf thronende Obelisk erinnert an das siegreiche Gefecht der bernischen Soldaten von 1798 gegen die anrückende feindliche Armee der Franzosen
Siehe Beitrag: Neuenegg (Schlacht bei Neuenegg). Nach der Entscheidenden Niederlage der Berner im Grauholz geht der Stadtstaat Bern unter (Siehe Beitrag: Moosseedorf (Grauholz).

Die Angriffe von 1339 und 1798 galten beide der nahe liegenden Stadt Bern und die Anmarschrouten des Feindes führten über das Gemeindegebiet von Neuenegg. 1339 erfolgte der Angriff über Laupen; 1798 griff die französische Armee von Freiburg her über die Sensebrücke von Neuenegg an.

Laupenkrieg und Schlacht auf dem Bramberg
21. Juni 1339
Grund des Waffenganges: Tüchtige Gewerbler und Handwerker machen die Stadt Bern im 14. Jahrhundert einflussreich. Die erstarkte Stadt kauft 1324 Burg und Herrschaft Laupen und macht diese zur ersten bernischen Landvogtei. Die neidische Schwesterstadt Freiburg und der Westschweizer Adel wollen deshalb der stets nach Landgewinn greifenden Berner Bärenpranke die Krallen ziehen. Zahlreiche Fehden, Plünderungen und Belagerungen folgen.

Der Laupenkrieg
Wer befeindet sich? Der Heerführer der feindlichen Koalitionsarmee, Rudolf von Nidau – er fällt im Gefecht – befehligt rund 6'500 Mann mit Söldnern aus dem Waadtland, aus Savoyen, aus dem Elsass, dem Jura und dem westlichen Habsburgergebiet mit Freiburg als Hauptstadt. Darunter befindet sich praktisch der ganze Adel weistlich der Aare bis zum Genfersee mit gegen 1000 Berittenen. Die damals etwa 6'000 Einwohner zählende Stadt Bern schickt rund 2'000 Mann unter die Waffen. Mit etwa 2'000 Kämpfern sind Ausburger und umliegende Dörfer beteiligt. Je 300 wohl kriegserprobte und Sold beziehende Männer kommen aus Uri, Schwyz und Unterwalden; dazu kommen Kontingente aus dem Haslital und dem Simmental des Freiherrn von Weissenburg. Darum kann der bernische Truppenführer, Rudolf von Erlach, auch etwa 6'000 Kampfwillige in die Schlacht führen.

Die Entscheidung
11 Tage lang belagert der Feind erfolglos Laupen. Am längsten Tag des Jahres, am 21. Juni 1339, haben hier auf dem Bramberg Bern und seine Helfer risikofreudig in offener Feldschlacht ein stattliches Ritterheer geschlagen. Bern bewahrt sich dadurch seinen Landbesitz und erwirbt grösseres Ansehen. Der Sieg bei Laupen ist auch ein Grund, dass Bern schon 1353, Freiburg aber erst 1481, also 128 Jahre später in die Eidgenossenschaft aufgenommen wird.

(K)eine Schlachtkapelle
Das Denkmal ist heute das einzige Monument, das an den Waffengang erinnert. Bis 1530 aber stand auf dem Schlachtfeld eine Kapelle. Der Flurname «Chäppeli» - die schöne Linde gegenüber der ehemaligen Käserei Bramberg – zeugt von ihrem Standort.
(Siehe 2. Foto mit der Linde am ehemaligen Standort der Kapelle, das Schlachtfeld lag auf der Wiese dahinter)

Datum der Abschrift: 18.06.2021

Verantwortlich für diesen Beitrag: W.Leskovar
Foto © 2021 W.Leskovar

 

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