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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Hohenstein (Reichsehrenmal Tannenberg), Kreis Osterode i. Ostpr., Ostpreußen
Heute: Olsztynek, Powiat Olsztyński, Województwo warmińsko-mazurskie, Polen

PLZ 11-015

Zur Erinnerung der Siege in der Schlacht bei Tannenberg und in der Schlacht bei den Masurischen Seen ließ die Weimarer Republik 1927 bei Hohenstein das Tannenberg-Denkmal errichten.
Das Nationalsozialistische Regime nutzte es für seine Propaganda und die Verherrlichung des Krieges.
Am 7. August 1934 fand dort die Beisetzung des Feldmarschalls Paul von Hindenburg statt. Aus diesem Anlass wurde die Anlage in „Reichsehrenmal“ umbenannt.
Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurde das Bauwerk von der Wehrmacht zum Teil gesprengt,
die Särge Hindenburgs und seiner 1921 verstorbenen Frau abtransportiert (sie ruhen beide heute in der Elisabethkirche in Marburg an der Lahn).
1952-53 wurden die Reste des Denkmals von polnischen Pioniertruppen gesprengt und abgeräumt.
Heute sind noch kleine Reste der Fundamente und Mauern sichtbar.

Die Türme des Denkmals hatten verschiedene Bedeutungen und Nummerierungen. Dies waren:
Turm 1 – Eingangsturm, mit neun Schwertern verziert, mit Wachstube und später Jugendherberge für Mädchen
Turm 2 – Hindenburgturm (zuerst als Weltkriegsturm errichtet)
Turm 3 – Ostpreußenturm, sollte kriegsgeschichtliche ostpreußische Objekte ausstellen (nie eingerichtet). In die Metall-Tür war das ostpreußische Wappen eingetrieben.
Turm 4 – Fahnenturm, mit Fahnen der Regimenter im Turm angebracht
Turm 5 – Ausgangsturm, mit Jugendherberge für Jungen
Turm 6 – Soldatenturm, gewidmet den einfachen Soldaten, mit Bronzepanorama der Schlacht und Mosaik mit Szenen aus dem Soldatenleben am Treppenaufgang.
Turm 7 – Weiheturm, mit kirchlichen Weiheraum (mit bunten Glasfenstern die den „Opfertod“ der Soldaten darstellten), sowie ein Archiv
Turm 8 – Feldherrenturm, mit Büsten von Feldherren die an der Schlacht teilnahmen.

In den Türmen und den verbindenden Arkaden-Nischen befanden sich sehr viele Gedenktafeln und Denkmäler für die am Kampf 1914 teilnehmenden Regimenter und Einheiten. Die einzelnen Abschnitte zwischen den Türmen waren für die Einheiten bestimmter Armeekorps und Brigaden reserviert. Unter den Gedenktafeln war auch die, hier 2006 als einzige eingestellte Tafel, für die Gefallenen des Reserve-Infanterie-Regiments 2 und Reserve-Infanterie-Regiments 9. (Entwurf Professoren W. und J. Krüger, Ausführung: Bildhauer Paul Birr, Berlin).

Inschriften:


Turm 1, Eingang:
Deutsche seid einig!
(sowie Tafel mit Einweihungsrede Hindenburgs)



Vor der Gruft Hindenburgs:
Hier ruhen 10 deutsche Soldaten
(zwei Plastiken toter Soldaten)





Bronzetafel von ehemaliger Grabstätte in der Mitte des Denkmals:
An dieser heiligen Stätte ruhen 20 deutsche Soldaten, gefallen in der Schlacht bei Tannenberg am 28.8.1914. Hier ehrt Deutschland das Andenken seiner Toten aus dem Weltkriege 1914-1918.
1 840 000 haben in fremder Erde und auf dem Grunde der Meere,
206 000 in der Heimat die letzte Ruhestätte gefunden.



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Gedenktafeln / Denkmäler:
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I.R. 21:
Infanterie=Regiment von Borcke
(4. pomm.) Nr. 21
seinen Gefallenen



I.R. 44:
Infanterie Regiment
Graf Dönhoff
(7. Ostpr.) Nr 44



I.R. 59:

Den für das Vaterland im Weltkriege 1914 – 1918
gefallenen Helden des Kgl. Preuß. Infant. Regts.
Freiherr Hiller v. Gaertringen (4. Pos.) Nr. 59
Es starben den Heldentod im Weltkriege: 89 Offiziere
266 Unteroffiziere, 3481 Mannschaften.
Davon in der Schlacht bei Tannenberg: 22 Offiziere
42 Unteroffiziere, 703 Mannschaften.



I.R. 61:
Getreu bis in den Tod
Infanterie=Rgt. von Marwitz
8. Pommersches Nr. 61
seine gefallenen Kameraden



I.R. 128:
(Danziger Wappen)
Den Gefallenen des
Danziger Infanterie
Regiments Nr: 128
1914 (Pickelhaube / Lorbeer) 1918



I.R. 129 u. 175:
(preußischer Adler)
Ihren für die Befreiung
der Ostmark gefallenen
Helden
(Kreuz)
das Inf. Rgt. Generalfeldmarschall von Mackensen
3. Westpreuß. Nr. 129
das 8. Westpreuß. Infanterieregiment Nr. 175
Schulter an Schulter kämpften diese Regimenter
als 69. Inf. Brigade
im Verbande der 36. Infanterie-Division



I.R. 141
Seinen Gefallenen
Das Kulmer
Infanterie Regiment Nr. 141



IR 146 und 150:
Das 1. Masurische
Inf. Reg. Nr. 146
(Schwert)
das 1. Ermländische
Inf. Reg. Nr. 150
ihren bei Tannenberg gefallenen Helden
zum Gedächtnis



IR 147 und 151 (Stele mit Adlerfigur):
Seinen gefallenen Kameraden
Infanterie-Regiment
Generalfeldmarschall von Hindenburg
2. Mas. Nr. 147 /
2. Ermländisches
Infanterie-Regiment Nr. 151
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(Metalltafeln):
Den Sieg bei Orlau-Lahna
am 23.8.1914
(weitere unbekannte Inschriften)
General
Wilhelmi
(weitere unbekannte Inschriften)



I.R. 148 und I.R. 152:
(Pickelhaube / Stahlhelm)
Vom Kgl. Preuß. (5. Westpr.)
Inf. Regiment 148
starben im Weltkriege 1914/18
den Heldentod für`s Vaterland
140 Offiziere und 3058 Unteroffiziere und Mannschaften
In der Schlacht bei Tannenberg
20 Offiziere und 115 Unteroffiziere und Mann.
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(Gedenkstein darunter mit Ordensritter-Relief)
So schlug das Deutsch-Ordens-Inf.-Regiment Nr. 152
den Slaven bei Tannenberg 1914 als Vergeltung für 1410



I.R. 176:
Unseren Gefallenen
9. Westpreußisches
Infanterie-Regiment Nr. 176
1914-1918



1.Res,-Div.:
(preußischer Adler)
Königl. Preuß. 1.Res. Div
(weitere Inschriften unbekannt)



R.I.R. 1:
Seinen Toten
und ihre Taten
Treue um Treue
Preuß. Res. Inftr. Rgt. 1



R.I.R. 2 und 9

(Kreuze / Gewehre)
Ihr starbt, damit die Heimat nicht verdorben,
wir leben, dass ihr nicht umsonst gestorben
Res.-Inf.-Regt.2 / Res.-Inf.-Regt.9



R.I.R. 3:

Das Preußische
Res.-Inf.-Regt.
Nr. 3
Seinen unsterblichen Toten.
Die Ehre über das Leben,
Ostpreußen wacht!



R.I.R. 59:
59
Res. Inf. Rgt. 59
kämpfte bei Tannenberg
unter Oberstleutnant Modrow.
Es opferte im Weltkriege
75 Offiziere
3406 Unteroffziere
und Mannschaften



L.I.R. 5 (Holz-Stele mit Adlerfigur):
Kgl. Preuß.
Landwehr
Inf. Rg. 5



L.I.R. 19 (Gedenk-Kreuz):

Landw. Inf. Regt. 19
(weitere unbekannte Inschrift)



L.I.R. 34:
Ldw. Inf. Regt. 34 seinen gefallenen Kameraden



L.I.R. 107:
(sächsisches Wappen)
Zum Gedächtnis
der Teilnahme des
Landw. Inf. Reg. Nr. 107
als der einzigen sächsischen Truppe
an der Schlacht bei Tannenberg



Füsilier-Regt. 33:
Das königl. Preußische
Füsilier-Regiment
Graf Roon Ostpr. Nr. 33
seinen siegreich gefallenen
Kameraden
(weitere unbekannte Inschriften)
Ehret die Toten und
(weitere unbekannte Inschriften)



Gren.-Regt. 1:
Das Grenadier Regiment
Kronprinz (1. Ostpr.) Nr.1
seinen Gefallenen.
Alt meine Fahnen. Alt meine Ehr.
Jung blieb mein Streben.
Scharf meine Wehr.
Ruht nicht auf Lorbeer.
Aus grosse Zeit.
Du riefst, mein König.
Ich war bereit.



Gren.-Regt. 4:
Grenadier-Regiment
König Friedrich d. Große
(3. ostpr.) Nr.4
1626



Schwere Artillerie:
(Gedenkstein mit explodierender Granate)
DEN HELDEN UNSERER WAFFE
IM WELTKRIEGE.
DER WAFFENRING
DER SCHWEREN ARTILLERIE



F.A.R. 3
2. Westpreußiches
Feldartillerie-Regiment Nr. 3
Fürs Vaterland
starben den Heldentod
37 Offiziere, 51 Unteroffiziere,
306 Mannschaften
1914 / 1918



F.A.R. 71:
(Monogramm)
Feldartillerie-Regiment Nr. 71
Groß-Komtur



F.A.R. 72:
(Ordenswappen)
Feldartillerie-Regiment Nr. 72
Hochmeister
In 43 Schlachten und Gefechten starben
den Heldentod für Kaiser und Reich
39 Offiziere, 46 Unteroffiziere, 216 Mannschaften
des Regiments
1914 / 1918



F.A.R. 81:
(Monogramm)
THORNER
FELDARTILLERIE-
REGIMENT No. 81



R.F.A.R. 1:
Pro gloria et patria
(Feldartilleristen auf Pferden)
Reserve-Feldartillerie-Regiment No. 1



R.F.A.R. 36:
(Feldartilleristen auf Pferden)
Den Kämpfern von Tannenberg
Res.Feld.=Art.Rgt.Nr. 36



Fuß-A.R. 11:
(Relief Explosion)
Den Gefallenen des ersten
Westpreussischen
Fussartillerie=Regiments Nr. 11



Pionier-Batl. 1:
Pionier-Bataillon
Fürst Radziwill
(Ostpr.) Nr. 1
Ich hatt einen Kameraden …
Den für das Vaterland Gefallenen
die für das Vaterland lebenden.



Pion.-Batl. 2:
(Schwert / Wappen / Handgranate)
1914 - 1918
Den 60 Offizieren 200 Unteroffizieren
und 1466 Pionieren die im Weltkriege
ihr Leben fur uns hingaben
das Pommersche Pionier-Bataillon No. 2
und seine Glieder.
Die Freiheit und das Himmelreich
gewinnen keine Halben! E.M. Arndt



Pion.-Batl. 17:
(Spitzhacke, Spaten, Handgranaten)
I.WEST=PREUSSISCHES
PIONIER
BATAILLON
17



Nachrichten-Truppe:
(Schwert / Blitze)
Den Gefallenen der
Nachrichtentruppe
im Weltkriege
1914-1918
(weitere unbekannte Inschrift)



Jäg.-Regt. z. Pf. 4:
Den Gefallenen
des Königl. Preuß.
Jäger-Regiments
zu Pferde Nr. 4



1.Kavallerie-Div.:
(Reiter, Verwunderter)
Im Verbande der
1.Kav. Division
kämpften bei
Tannenberg
Div. Stab
Kür. Rgt. 3
Drag. Rgt. 1
Ul. Rgt. 12
Jäg. z. Pf. Rgt. 9
Kür Rgt. 5
Ul. Rgt. 4
Ul. Rgt. 8
Jäg. Btl. 2
R. Abtlg. F.H. 1
M.G.A. 5
Nachr. Abtlg. 1
Pi. Abtlg. 1
Fu. Abtlg. 1



Dragoner-Regt. 1:
Dragoner Regiment Prinz Albrecht
von Preußen (Litth.) No. 1
1717-1919
Mit Gott für König und Vaterland



Dragoner-Res.-Regt. 5
RES. DRAG. RGT. 5
1914-1918



Dragoner-Regt. 10:
In Treue fest
Die Kameraden des ehem.
Dragoner / Regiments
König Albrecht v. Sachsen
(Ostpr.) Nr. 10



Kürassier-Regt. 5:
KÜR-RGT-HERZOG-FRIEDRICH
EUGEN-VON-WÜRTTEMBERG
(WESTPR-) No. 5
ES-STARBEN-DEN-HELDENTOD
1914 = 1918
30-OFFIZIERE-272-UNTER-
OFFIZIERE-U-KÜRASSIERE




Ulanen-Regt. 4:
ULANEN-RGT-4
ES FIELEN
1914-1918
25 OFFIZIERE
185 UNTEROFFIZIERE
UND ULANEN




Ulanen-Regt. 12:
(Ulanenlanzen, Helm)
ULANEN
12



Flieger, 1. und 2. Version:
IHREN GEFALLENEN KAMERADEN GEWIDMET
VON DEN FLIEGERN UND LUFTFAHRERN
(Mosaik Ikarus, Kreuze, Propeller)





Flieger (späteres zusätzl. Denkmal):
(kämpfende Adler)
VOLK FLIEG DU WIEDER
UND DU BIST SIEGER
DURCH DICH ALLEIN



Sanitätsdienst:

Die deutsche Ärzteschaft
dem Sanitätsdienst im Weltkriege
(Relief von Ärzten und Sanitätern im Einsatz)
Würde unser Sanitätsdienst nicht auf der Höhe gestanden haben
auf der er sich tatsächlich befand, so hätten wir uns schon aus
diesem Grunde den Krieg so lange durchhalten können.
Die Leistungen unseres Feldsanitätswesens werden sich dereinst
nach gemeinschaftlicher Bearbeitung des gesamten vorliegenden
Materials als ein besonderes Ruhmesblatt Deutscher Geistesarbeit
und Hingabe an einen grossen Zweck erweisen und damit bekanntlich
dem Wohle der gesamten Menschheit dienstbar gemacht werden.



Feldpost:
1914 (Posthorn) 1918
Seinen Gefallenen
im Weltkriege der
Deutsche Feldpostbund



Freikorps:
(Inschriften unbekannt)



Kriegsgefangene:
Unserer toten Kameraden!
Reichsvereinigung ehem. Kriegsgefangener e.V.
Über 100.000 deutsche Soldaten gaben in der
Kriegsgefangenschaft ihr Leben für Deutschland



Sänger Ostpreußens:
Ich hatt` einen Kameraden
Seinen Gefallenen
Der Sängerbund Ostpreußen


Das Denkmal wurde nach der NS-Machtergreifung und dem Tod des Heerführers der Schlacht bei Tannenberg und Präsidenten
von Deutschland, Paul von Hindenburg, bis 1935 stark umgestaltet und zum Reichsehrenmal erhoben. Die Särge Hindenburgs
und seiner Frau wurde in seinem namensgebenden Turm in einer Gruft aufgestellt. In der Halle darüber wurde ein 4 Meter
hohes Standbild Hindenburg aufgestellt. Am Eingang standen zwei große wachende Soldatenfiguren beiderseits des Eingangs
und auf dem Deckstein wurde „Hindenburg“ eingraviert. Ein zentral im Mittelpunkt des Denkmals aufgestelltes Holzkreuz zum
Gedenken an alle Gefallenen wurde entfernt und am Denkmal angebracht. Die dort bestatteten 20 unbekannten Soldaten
wurden in den Hindenburgturm umgebettet und bekamen in zwei Nischen Plastiken in der Form von toten ruhenden Soldaten
für je 10 Soldaten (einer sollte einen Kriegsfreiwilligen darstellen, der andere einen Landwehrmann). Am Eingangstor wurde in
voller Höhe sein Zitat eingegossen: „Maßgebend in meinem Leben und Tun war für mich nicht der Beifall der Welt, sondern die
eigene Überzeugung, die Pflicht und das Gewissen bis zu meinem letzten Atemzuge wird die Wiedergeburt Deutschlands
meine einzige Sorge der Inhalt meines Bangens und Betens sein.“ Außerdem wurden neue Eingänge geschaffen.

Für diesen Beitrag wurden viele Quellen benutzt, vor allem das Buch: „Tannenberg Deutsches Schicksal – Deutsche Aufgabe“
von Kuratorium für das Reichsehrenmal Tannenberg, Stalling Verlag, Berlin 1939. In dem Buch wird beschrieben, dass mit einer
Feier am 25.08.1929 ungefähr 60 Gedenktafeln im Ehrenmal eingeweiht wurden und danach weitere dazukamen.
Diese Auflistung hier ist also bei weitem nicht vollzählig. Die Gedenktafeln der Einheiten waren ihren zugehörigen Armee-Korps
und Brigaden zugeteilt, die jeweils einen Abschnitt im Denkmal bekamen. Diese waren:
Zwischen Turm 1 und 2: I. Reserve-Korps, 6. Landwehr-Brigade.
Zwischen Turm 2 und 3: XVII. Armee-Korps.
Zwischen Turm 3 und 4: 1. Kavallerie-Division, Jäger, Pioniere, Festungstruppen
Zwischen Türmen 4 und 5, 5 und 6: Flieger, Nachrichtentruppen, Eisenbahner, Freikorps, Ärzteschaft, Sanitäter.
Zwischen Turm 6 und 7: I. Armee-Korps, 5. Landwehr-Brigade.
Zwischen Turm 7 und 8: XX. Armeekorps, 35. Division, 70. Landwehr-Brigade, Reserve Graudenz.
Zwischen Turm 8 und 1: 3. Reserve-Division, Landwehr-Division von der Goltz.

Die Zugehörigkeit zu den übergeordneten Truppenteilen wird bei der Aufzählung der einzelnen
Regiments-Gedenktafeln nicht mit angegeben. Die Tafeln werden hier aufgelistet nach der Art der Regimenter,
Infanterie, Reserve, Landwehr, Feldartillerie, Pioniere, Kavallerie u.s.w.

Einige Gedenkobjekte wurden auch im Laufe der Zeit verändert, darunter das Flieger-Denkmal, das in einer anderen Nische so
ähnlich wiedererrichtet wurde. Am ursprünglichen Platz wurde ein Relief von kämpfenden Adlern angebracht. Die Figur des
leidenden Kriegsgefangenen stand erst allein in einer Nische. Nach 1933 wurden dahinter Spruchbänder und ein NS
Reichsadler angebracht. Der Adler der 1. Reserve-Division hing erst allein an der Wand, nur mit einem Spruchband
in den Fängen, später wurde eine Widmungstafel darunter gehängt (mit unbekannter Inschrift).
Es gab auch eine Gedenktafel für gefallene Eisenbahner mit der Inschrift „25573 Eisenbahner fielen im Weltkriege“
von der kein gutes Bild gefunden wurde. Gleiches gilt für eine Tafel des Landw.-Inf.-Regt. Nr. 75.

Im Feldherren-Turm waren die Büsten der Heerführer Wilhelm I., von Hindenburg, Ludendorff,
von Mackensen, von Francois und anderer aufgestellt.
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Messingtafel am Tor 1 mit Einweihungsrede Hindenburgs:
„Generalfeldmarschall von Hindenburg am Einweihungstage 18. September 1927:
Die Anklage, daß Deutschland schuld sei an diesem Kriege, weisen wir, weist das deutsche Volk in allen seinen Schichten
einmütig zurück! Nicht Neid, Haß oder Eroberungslust gaben uns die Waffen in die Hand. Der Krieg war uns vielmehr das
äußerste, mit dem schwersten Opfer verbundene Mittel der Selbstbehauptung einer Welt von Feinden gegenüber.
Reinen Herzens sind wir zur Verteidigung des Vaterlandes ausgezogen und mit reinen Händen hat das deutsche Heer das
Schwert geführt. Deutschland ist jederzeit bereit, dies vor unparteilichen Richtern nachzuweisen. In den zahllosen Gräbern,
welche Zeichen deutschen Heldentums sind, ruhen ohne Unterschied Männer aller Parteifärbungen. Sie waren damals einig in
der Liebe und in der Treue zum gemeinsamen Vaterlande. Darum möge an diesem Erinnerungsmale stets innerer Hader
zerschellen; es sei eine Stätte, an der sich alle die Hand reichen, welche die Liebe zum Vaterlande beseelt und denen die
deutsche Ehre über alles geht!“

Originalbeitrag: 18.11.2006 Anonym (Beschreibung, vier Bilder)

Datum der Abschrift: 01.06.2021

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © historisch

 

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