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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Auerbach/Vogtl. (Friedhof), Vogtlandkreis, Sachsen

PLZ 08209

GPS 50.518369, 12.405844


Denkmal-Nr.: 09234957
Friedhof Hohe Straße 50.
Kurz nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde in Falkenstein/Dorfstadt ein Ehrenfriedhof für die sowjetischen Opfer angelegt (Bild 1).
Im Jahre 1975 wurden anlässlich des 30. Jahrestages des Sieges über den Nationalsozialismus die sterblichen Überreste von sowjetischen Zwangsarbeitern aus der benachbarten Kleinstadt Falkenstein nach Auerbach umgebettet. Ihre Urnen fanden neben den sterblichen Überresten von Rotarmisten und Zivilisten, die in Rodewisch und Plauen u. a. an Tuberkulose im Lazarett verstorben waren, in einer Gedenkanlage unweit des Stadtzentrums eine würdige Ruhestatt. Auf dem damaligen Karl-Marx-Platz, der heute Siegelohplatz heißt, befand sich bis 1994 ein Mahnmal in Form einer im stumpfen Winkel angelegten Mauer mit einem großen Sowjetstern als Mittelpunkt. Davor ragte, wie in einer russischen Friedhofsbeschreibung zu lesen ist, ein 3,50 Meter hoher, von einer Opferschale gekrönter Obelisk in die Höhe. „Ruhm und Ehre den Helden der Sowjetarmee“ war darauf zu lesen. Das Mahnmal wurde 1994 auf Veranlassung des damaligen Bürgermeisters von Auerbach fast vollständig entfernt. Lediglich die Mauer blieb erhalten und wurde in die Gestaltung einer Parkanlage integriert. Diese wurde in den letzten Jahren weiter verändert. Die sterblichen Überreste der dreiundfünfzig an dieser Stelle beerdigten Toten wurden am 5. Mai 1995 auf den Friedhof der Stadt umgebettet. Dort stellte man einen Gedenkstein aus hellgrauem Granit mit einer Namentafel von achtzehn der Toten auf (Bild 2).
Die Namen der anderen namentlich bekannten Toten sind bedauerlicherweise auf keinem Grabstein zu finden. Das Sammelgrab befindet sich in einer kleinen Wiesenanlage unter einer mächtigen Fichte. Es wird von einer niedrigen Buchsbaumhecke eingefasst und von einer großen Fichte überragt (Bild 4). Im Jahre 2001 wurde die Grabanlage noch einmal grundlegend neugestaltet. Man entfernte die Namentafel und gravierte die Namen in den Gedenkstein selbst (Bild 3). Allerdings sind nicht alle Namen bekannt. Durch eine Liste im Stadtarchiv Falkenstein konnten die Namen, die auf dem Denkmal stehen, ergänzt werden.

Inschriften:

(ursprünglich in Russisch und Deutsch)
Ewiger Ruhm
den im Kampf für die Freiheit
und Unabhängigkeit unserer Heimat
gefallenen Helden 1941-1945

(jetzt Namen in russischer Schrift, nach DUDEN transkribiert)
UND WEITERE 10 UNBEKANNTE
SOWJETISCHE KRIEGSOPFER

Namen der Gefallenen:

2. Weltkrieg

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

ACHMETOW (ASHMETOW)

Josuf

10.05.1908

17.08.1945

1900 lt. Denkmal

ATSCHANOW (ATASHANOW)

Achman

1923

23.06.1946

BECHKOWITSCH (BASCHKOWITSCH)

Konstantin

21.05.1904

27.07.1945

DMITRIJEW

Nikolai

1920

07.07.1945

DSHALUPAW

Baidshanbe

1894

10.04.1945

GOLUBJEW

Sergej

JERGEBAJEW

Alpia

1917

27.05.1945

KAJAPASCHEW

Gulumbai

1924

25.05.1945

KALDEWITSCH (KALDOWIN)

Fedor (Fjodor)

18.01.1887

17.05.1945

KALITIKOW

Ali

1923

1945

KISCHETIKOW

Ali

07.10.1923

26.06.1945

KOLBALENKO

Michail

19.09.1900

17.05.1945

1893

KOLTSCHENKO

Michail

1898

17.08.1942

Ukrainer

KOSCHIMBAJEW

Abdula

1906

08.08.1945

Obergefreiter

LUNAKOW

Fjodor Iwanowitsch

1945

beerdigt 09.07.1945

MASCHINOW

Malik

1896

17.08.1945

MICHNE (MICHNO)

Marija

27.05.1925

04.07.1944

MOSJAWA

Georgi

01.01.1914

07.05.1945

NETSCHUBURENKO

Michail

26.06.1893

20.04.1945

PAWLOW

Anatolij

1915

1945

PEROGOW (PERECHOW)

Petr (Pjotr)

1894

04.07.1942

SAMOSHENKOW

Pjotr

1908

01.02.1944

SCHALIPOW

B.

1894

1945

SCHARAPOW

Ikran

1922

16.07.1945

SERGEJEW

Petr (Pjotr)

04.10.1921

09.07.1943 (1945)

SHERGAPAJEW

Alina

1917

1945

SHIRKIR

Nikolai

12.08.1945

SHUROW

Aleksej

1924

1945

TIMOFEJEW

Kirill

15.08.1918

WERSCHIGOWA (WERTIGORA)

Praskowja (Paraska)

10.06.1922

14.03.1945

Quellen: Gedenkstein; Liste vom 26.02.1948 im Archiv Stadt Falkenstein (abweichende Schreibweisen in Klammern)

Datum der Abschrift: 20.02.2021

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © jeweils mit Genehmigung: Archiv Stadt Falkenstein; Stiftung Sächsische Gedenkstätten
zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft (www.stsg.de/cms/dokstelle/startseite)

 

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