Denkmal: 1914. Dem dauernden Gedenken der im Weltkriege gefallenen viertausend sächsischen Pioniere und Minenwerfer errichtete dankbarer Kameradensinn in der schweren Not des Jahres 1923 dieses Ehrenmal. Über Jahrhunderte lang im wechselvollen Schicksal des Landes bewährt, bauten die sächsischen Pioniere Festungen, Wege und Brücken, schufen in großer Zeit Schutz und Wehr als Helfer und Kämpfer zu Wasser und zu Lande. 1918.
Infotafel: Am 17. Juni 1923, anlässlich des 225. Jahrestages der Aufstellung der sächsischen Pioniere als eigenständige Truppengattung und in ehrendem Gedenken an 4421 im Ersten Weltkrieg gefallene Soldaten der Pioniertruppe, wurde das Denkmal am Terrassenufer unterhalb des Moritzmonuments errichtet.
Der hier umgesetzte Entwurf des Bildhauers Hermann Kress aus Stuttgart (bis 1923 Student an der Dresdner Akademie der Künste) wurde durch den Denkmalausschuss unter Vorsitz von Prof. Dr. Dipl.Ing. M.H. Hammitsch aus 84 eingegangenen Künstlerarbeiten ausgewählt.
Der 2m x 1m x 6m messende Obelisk aus Sandstein wird durch einen kräftigen eisernen Löwen bekrönt. In die breiten Flächen der Sandsteinblöcke sind Tätigkeiten der Pioniere in Krieg und Frieden, zu Wasser und zu Lande, eingehauen. Auf den Schmalseiten erkennt man neben dem Signum des Künstlers, Lorbeerkränze mit Schanzzeug und Anker als Zeichen der Pioniere, sowie das Reiterstandbild August des Starken, der die Pioniertruppe 1698 begründete…
Der Abriss des Ehrenmals erfolgte im Frühjahr 1947 auf Befehl der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland. Es wurde mit all seinen Teilen mehrfach umgelagert und teilweise zur Reparatur anderer Sandsteinbauwerke genutzt. Einzig der Löwe wurde zeitweise als „Brückenlöwe“ auf der Albertbrücke verwendet, bei einem Verkehrsunfall vom Sockel gestoßen und stark beschädigt.
Die Pionierstabsoffiziere der Offizierschule des Heeres in der Albertstadt-Kaserne initiierten und begleiteten die Restaurierung und den Wiederaufbau unter Nutzung aller aufgefundenen Originalteile. Am 13. Oktober 2012 wurde das Denkmal unter reger Anteilnahme der Bevölkerung auf dem neuen Standplatz im Eingangsbereich des OSH an der Stauffenbergallee wieder eingeweiht. Dresden 17. Juni.2013.
(Am Sockel der Erläuterungstafel wird ergänzt:) An der Wiedererrichtung beteiligt: Die Pionier- und Lehrstabsoffiziere OTL Raimond Törpsch, OTL Mathias Moschke, OTL Michael Meyer, WBV Ost, OM und SIB Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden, Fa. IHT Böttcher, Steinschmiede Sachsen Schmidt & Wiede OHG, Restaurierung und Handwerk Gießerei Ostmann & Hempel GmbH. Das Schild stiftete der Bund Deutscher Pioniere.
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