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Marburg (Rathausschirne), Landkreis Marburg-Biedenkopf, Hessen

PLZ 35037

Zwei Metalltafeln mit Inschriften in Großbuchstaben. Sie erinnern daran, dass in den Jahren der NS-Diktatur die Arrestzellen der Rathausschirne als Haftort für politische Gegner dienten. Von dort aus wurden die Verhafteten zumeist aus Platzgründen in das Amtsgerichtsgefängnis überstellt. Während des Krieges waren auch Zwangsarbeiter, gegen die die Gestapo ermittelte, in der Rathausschirne eingesperrt.

Inschriften:

Tafel 1:
RATHAUSSCHIRNE
1512 erbaut als Untergeschoss des Rathauses. Im 16. u. 17. Jh. vermietet an die Metzgerzunft („Fleischschirne“).
Zugleich befand sich hier für kurzfristige
Haft das „Lochgfängnis“ der Stadt.
Im 18. u. 19. Jh. Magazin für städt. Baumaterialien und Feuerwehrgeräte.
1907/08 u. 1915/16 Einbau von Arrestzellen der städt. Polizei, die bis 1964 benutzt wurden.
1933 – 1945
waren die Arrestzellen in der Schirne für
viele Gegner des NS-Regimes die erste Station nach ihrer Verhaftung.
Tafel 2:
Wir gedenken der Marburger Opfer
des Widerstandes
gegen den Nationalsozialismus.
Der aus Überzeugung, um des Glaubens
und Gewissens willen gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft
geleistete Widerstand
war ein Verdienst um das deutsche Volk.

Der Magistrat der Stadt Marburg am 30. Januar 1983
anlässlich des 50. Jahrestages des Beginns der NS-Diktatur.

Anmerkung: Die Inschriften der beiden Metalltafeln sind hier - anders als auf den Tafeln - in normaler Groß- und Kleinschreibung wiedergegeben.

Datum der Abschrift: 01.11.2020

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alfred Hottenträger
Foto © 2020 Alfred Hottenträger

 

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