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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Elstal (Kriegsgräberstätte Olympisches Dorf), Gemeinde Wustermark, Landkreis Havelland, Brandenburg

PLZ 14641

Kriegsgräberstätte im ehemaligen Olympischen Dorf, in dem im Zweiten Weltkrieg ein Lazarett eingerichtet war (heute als solches nicht mehr erkennbar).

Namen der Gefallenen:

2. Weltkrieg (hier bestattet)

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit, Erk. Marke

Bemerkungen

Uffz.

BANNINGER

Arthur

26.08.1892
Obersitzko, Krs Posen

14.06.1945
Berlin-Döberitz

Ehefrau in Frankfurt/O.

BAUMGÄRTNER

Artur

03./04.1945

Sammelgrab

BITTER

Hans-Wolfgang

26.09.1917
Görlitz

15.05.1945
im Olympia Laz. in Döberitz, Gr. SpL

Mutter in Berlin 55

Uffz.

BOILARD

Georg

03.-05.1945
in Döberitz

BUCHHOLZ

Ursula

03./04.1945

Sammelgrab

Gefr.

DIEKHOF

Richard

08.08.1925
Detmold

27.04.1945
im Olympia-Laz. Döberitz

J.G. 300

Eltern in Vorlinghausen, Krs. Lemgo

O.T. Mann

EDLER

Hans

11.03.1898
Traglitz/Prignitz

19.06.1945
im Olympia-Laz. in Döberitz b. Berlin

O.T. Eins.Ltg. Berlin, EM: 10088

Ehefrau in Hönow, Krs. Barnim

O.T. Mann

EICHBERG

Georg

20.04.1879
Frankfurt/Oder

03.-05.1945
in Döberitz

FISCHER

Ilse

03./04.1945

Sammelgrab

FRIEDHEIM

Margaret

03./04.1945

Sammelgrab

R.Wm.d. Sch.

HITSCHERICH

Berthold

28.02.1903
Villingen, Krs Schwarzw.

01.05.1945
im Olympia-Laz. in Döberitz

IV.SS-Pol. Batl., (FP:32676 B)

Ehefrau in Herbstein, O.Hess.

V.Strm.

KAYSER

Erich

15.08.1892
Berlin-Neukölln

09.05.1945
im Olympia-Laz. in Döberitz

Ehefrau in Berlin-Hermsdorf

Ob.Gefr.

KLENK

Leonard Friedrich

21.06.1903
Darmstadt

02.05.1945
im Olympia-Laz. in Döberitz

Flak-Scheinwerf. Rat. 82

Schwester in Darmstadt

KLINGBERG

Franz

03./04.1945

Sammelgrab

Ob.Gefr.

KLOTZ

Kurt

10.02.1903
Breslau

07.05.1945
im Olympia-Laz. in Döberitz

Werftabt.(0)8III Döberitz L 17224 LiU R. 231

Ehefrau in Berlin-Wannsee

KOWALJAW

Wassily

03./04.1945

Sammelgrab, russisch

Uffz.

KRÄTSCHMAR

Hans

25.04.1945
im Olympia Lazarett gest. (verwundet aus Berlin-Neukölln eingeliefert)

Sammelgrab, nur in Liste von Herr Maaßen, Ehefrau in Hamburg

Gren., RAD-Mann

KRUCKHAHN

Heinz

?0.07.1927 Berlinchen

19.04.1945
im Olympia-Laz. in Döberitz

schw. Flakbttr. z.b.V. 10306

Verwandte in Berlin-Wittenau

Hitler-Junge

KRYSZULL

Kurt

29.04.1928
Berlin-Neukölln

08.04.1945
im Olympia-Laz. in Döberitz

Mutter in Berlin-Mariendorf, Unfall mit Gewehrgranate auf Übungsplatz Döberitz

Wachtm.

MARTINUS

Alois

13.07.1886
Altendorf-Ratibor

03-05.1945
Döberitz/Wustermark

L.S. Polizei SHD

Ehefrau in Berlin-Charlottenburg

MÜHLENBACH

Helene

03./04.1945

Sammelgrab

RAUHARD

Hildegard

03./04.1945

Sammelgrab

RODE
RADE

Klara

03./04.1945

Sammelgrab, Name auch Rade

Leutnant

RURSCH

Franz

07.10.1923
Wien

in Bln.-Friedenau (gef.)

(?) 62522/199

Vater in Wien

Ob.Gefr.

SCHÄFER

Gottfried

23.07.1904
Nüdlingen

03.05.1945
in Döberitz

EM: -730-3 Lw.Bau.K. 301/III

Frau/Mutter in Berlin W65

SCHUCHTE
SCHNELDE

03./04.1945

Sammelgrab, Kind, Name auch Schnelde

Fhj. Uffz.

WACHTER

Heinrich

03.09.1924
Vandans/Bludenz

20.04.1945
22.05.1945
Bln.-Döberitz/ Wustermark

Vater in Bregenz, Bodensee

Krftfhr.

WEIGELT

Josef

12.07.1889
Krehlau-Wohlau/ Schl.

10.07.1945
Bln.-Döberitz

Frau/Mutter in Berlin NW 87

Ob.Stabs-zahlmstr.

WILKE

Kurt

02.07.1877 Nordhausen/ Harz

18.04.1945
im Olympia-Laz. in Döberitz

R.Laz. 101 Döberitz

Ehefrau in Elstal

WIPPERMANN

Manfred

03./04.1945

Sammelgrab, Kind

WITT

August

20.04.1945
in Döberitz-Elstal (gef.)

Funker

WITTENBERG

Bruno

20.01.1902
Berlin

21.05.1945
in Döberitz

Ehefrau in Berlin O17

2. Weltkrieg (weitere hier Verstorbene)

Dienstgrad

Name

Vorname

alter

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

Soldat

VANDREY

Rudolf

36 J.

23.06.1945
im Olympia Lazarett

lt. Kirchenbuch Hoppenrade bei Wustermark, 26.06.1945 dort bestattet

Opfer des Stalinismus (hingerichtete Jugendliche)

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

DREWS

Konrad

12.09.1928
Berlin

13.08.1945
südöstl. Olymp. Dorf

erschossen worden, aus Berlin-Neukölln, als angeblicher „Wehrwolf“ am 20.07.1945 zum Tode verurteilt, 08.04.1996 rehabilitiert

HJ-Führer

PAGEL

Dietrich

1928
Berlin

13.08.1945
südöstl. Olymp. Dorf

erschossen worden, aus Berlin-Neukölln, als angeblicher „Wehrwolf“ am 20.07.1945 zum Tode verurteilt, 08.04.1996 rehabilitiert

PRESTEL

Harry

1928
Berlin

13.08.1945
südöstl. Olymp. Dorf

erschossen worden, aus Berlin, als angeblicher „Wehrwolf“ am 20.07.1945 zum Tode verurteilt, 08.04.1996 rehabilitiert

RITZKOWSKI

Horst

1928
Berlin

13.08.1945
südöstl. Olymp. Dorf

erschossen worden, aus Berlin, als angeblicher „Wehrwolf“ am 20.07.1945 zum Tode verurteilt, 08.04.1996 rehabilitiert

STEUB

Günter

1928
Berlin

13.08.1945
südöstl. Olymp. Dorf

erschossen worden, aus Berlin, als angeblicher „Wehrwolf“ am 20.07.1945 zum Tode verurteilt, 08.04.1996 rehabilitiert

ZIEGENHAGEN

Günter

1928
Berlin

13.08.1945
südöstl. Olymp. Dorf

erschossen worden, aus Berlin, als angeblicher „Wehrwolf“ am 20.07.1945 zum Tode verurteilt, 08.04.1996 rehabilitiert

Das Olympische Dorf von 1936 wurde nach den Spielen in den Truppenübungsplatz Döberitz
eingegliedert und als Wohn- und Ausbildungsanlage, sowie als Lazarett benutzt. Die mit Wohnadresse
„Olympisches Dorf“ gefallenen und verstorbenen Berufssoldaten wurden im Sterberegister von Dallgow
Döberitz beurkundet und werden hier in einem Kapitel zum Truppenübungsplatz Döberitz mit aufgelistet
(unter ihnen „Brilliantenträger“ Generaloberst Hube). Nach 1945 wurde der Truppenübungsplatz von der
sowjetischen Armee genutzt. Nach deren Abzug 1992 wurde das Olympische Dorf Elstal zugeschlagen,
so dass die hier vorhandene Kriegsgräberstätte in einem Kapitel zu Elstal veröffentlicht wird.
Die Lage der nicht mehr erkennbaren Kriegsgräberstätte ist in der Kriegsgräberliste angegeben mit: „Auf
dem Gelände des Olympia-Laz. Döberitz, li. v. d. Hauptgebäude.“ Dort sind weitere sieben Unbekannte
im Sammelgrab bestattet. Das olympische Dorf gehört heute zu Elstal und ist in privatem Besitz und
abgesperrt. Man kann Führungen buchen. Die Firma will exklusive Wohnungen dort bauen. Was mit den
Kriegsgräbern geschehen soll wurde noch nicht diskutiert. Die Gemeinde hat sogar teilweise abgestritten,
dass dort noch Kriegsgräber existieren.
Im Jahre 1993 erschien ein Zeitungsartikel in dem sich ein Herr Hermann Maaßen meldete. Sein Vater
war 1945 im olympischen Dorf als Gärtner angestellt und fertigte eine handschriftliche Liste an. Nur in
dieser ist der Name Hans Kretschmer verzeichnet.
Nach 1945 benutzte die sowjetische Armee das Gelände und es waren auch Spezialtruppen der
SMERSCH dort stationiert. Diese führten laut Artikel von Andreas Krüger vom 13.08.2015 in der
„Märkischen Allgemeinen Zeitung“ eine Hinrichtung von sehr jungen angeblichen „Wehrwölfen“ durch.
Dies waren alles Berliner die dort zum Tode verurteilt wurden. Gräber dieser Jugendlichen konnten bis
heute nicht gefunden werden. Weitere Jugendliche wurden zu 10-20 Jahren Arbeitslager verurteilt.
Die Kriegsopfer sind beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (www.volksbund.de/graebersuche)
gelistet, doch meist ohne weitere Daten.

Datum der Abschrift: 01.07.2020

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2020 R. Krukenberg

 

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