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Bruckhausen (Bruckhauser Wald), Gemeinde Hünxe, Kreis Wesel, Nordrhein-Westfalen

PLZ 46569

Soldatengrab von Bruno Brusten im Bruckhauser Wald




Inschriften:

Auf dem Grabstein:
Bruno Brusten
geb. in Köln
gef. März 1945

Gedenktafel neben dem Grab:
„Dinslaken – Hünxe
Soldatengrab im Bruckhauser Wald

Hier ruht Bruno Brusten.
Bruno war das vierte von fünf Kindern der Eheleute Josef und Juliane Brusten und wurde am 6. Oktober 1918 in Köln-Mülheim geboren. Am 4. August 1944 heiratete Bruno Maria Esser aus Köln. Im Dezember 1944 wurde Bruno eingezogen und kam am Niederrhein zum Einsatz. Anfang 1945 entbrannten dort die letzten Kämpfe. Im Hagel von Artilleriegeschossen fiel Bruno im Bruckhauser Wald am 27. März 1945. Granatsplitter trafen ihn tödlich im Rücken. Die Waldarbeiter Albert Klosterköther und Bernhard Overländer fanden später den Toten in einer Waldschneise und bestatteten ihn an Ort und Stelle.

Zuvor nahmen sie noch seine Papiere und persönliche Dinge an sich, u.a. ein Telegramm von seiner Frau mit der Mitteilung: 'Lieber Bruni, habe Dir Deinen ersten Sohn geboren!' Bruno soll dieses Telegramm fünf Minuten vor seinem Tod bekommen haben. Weder eine Erkennungsmarke noch ein Soldbuch wurden gefunden. Die Feldpostdepesche war zunächst das einzige Identifizierungsmerkmal. Trotzdem ermittelten und benachrichtigten die beiden Arbeiter die Angehörigen.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge plante, den Gefallenen auf eine Kriegsgräberstätte umzubetten, da er den dauernden Bestand des Grabes hier im Wald gefährdet sah. Dagegen protestierten der örtliche Förster, Alfred Gaul, sowie Bürgerinnen und Bürger aus Oberlohberg vehement. Unterstützung bekamen sie von höchsten Stellen, u.a. vom seinerzeitigen Oberbürgermeister der Stadt Köln, Konrad Adenauer. 1956 entschied der zuständige Regierungspräsident, dass das Grab bleibt, wo es ist. Seitdem ist es ein amtlich anerkanntes Kriegsgrab.

Das Schicksal von Bruno Brusten ging Albert Klosterköther zu Herzen. Sein Sohn ist in Russland vermisst. Für ihn ist das Grab von Bruno 'eine Stätte, die das Leben schuf'. Klosterköther kümmerte sich liebevoll um dieses Grab, als wäre es das seines Sohnes. Er fand viele Helfer aus der Oberlohberger Bevölkerung. 1956 versprach Förster Gaul, dass die Obhut für das Grab der zuständige Förster übernimmt.
Die Angehörigen des Gefallenen erklärten bei ihrem Besuch, dass es wohl nirgendwo sonst eine würdigere letzte Ruhestätte für Bruno gibt, als hier im Wald.

Am 4. Juni 2005 war das Grab von Bruno Brusten Station einer Gedenkveranstaltung in Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges und zur Ehrung der Oberlohberger Bevölkerung und der örtlichen Forstverwaltung. In Würdigung des jahrzehntelangen Engagements erhielten die 'Nachbarn der Grafschaft' aus den Händen von Dinslakens Bürgermeisterin Sabine Weiss, zugleich Ortsvorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, die 'Anerkennungsplakette in Gold' des Volksbundes.

Der Text entstand in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv, dem Amt für Grünflachen und Umweltschutz sowie dem Forstbetriebsbezirk Dinslaken.“

Namen der Gefallenen:

2. Weltkrieg

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

Soldat

BRUSTEN

Bruno

06.10.1918, Köln-Mülheim

27.03.1945, Bruckhauser Wald/Dinslaken - Hünxe

Zeitunsartikel rp online: https://rp-online.de/politik/deutschland/das-schicksal-des-soldaten-bruno-brusten_aid-12105657

Datum der Abschrift: 01.05.2018

Verantwortlich für diesen Beitrag: Anonym
Foto © 2018 Anonym

 

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