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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Lorenzkirch, Gemeinde Zeithein, Landkreis Meißen, Sachsen

PLZ 01619

Vor dem Friedhof, direkt an der Straße, liegt ein großer Stein mit der Inschrift „April 1945“.
Auf dem Friedhof steht eine einfache Säule.
[Alle folgenden Angaben nach dem Stand 15.03.2015]

Quelle Wikipedia:
Auf dem Friedhof lädt eine Bank unter einer alten Linde zum Verweilen ein. Daneben steht eine schlichte Sandsteinsäule an der Grabstelle von 51 Kriegsopfern. Die Gemeinde Lorenzkirch stellte auf diesem Grab eine von dem Steinmetzmeister Rudolf aus Riesa beschriftete Stele auf, die am 17. November 1992 in einer Gedenkfeier eingeweiht wurde.

Quelle http://www.dokst.de/main/node/866:
Daneben steht eine schlichte Sandsteinsäule, die dem Andenken an 14 Kriegsopfer aus der Sowjetunion, Italien und Frankreich gewidmet ist. Fünf Ukrainerinnen waren am 22. April 1945 zusammen mit rund 400 Einheimischen und Flüchtlingen in Lorenzkirch ums Leben gekommen, als sie versucht hatten, sich or der herannahenden Front über die Elbe in Sicherheit zu bringen. … Viele der Opfer konnten nicht identifiziert werden und mußten namenlos begraben werden, so zum Beispiel die ukrainischen Zwangsarbeiterinnen in eben jenem Grab an der Linde. An ihre Seite bettete man sieben Rotarmisten, die bei Lorenzkirch gefallen waren.

Quelle Wikipedia:
Der Gedenkstein an der Alten Salzstraße am Rande des Friedhofs von Lorenzkirch mit der Inschrift April 1945 wurde vom Kulturverein Lorenzkirch e.V. gespendet, von dem Steinmetzmeister Rudolf aus Riesa beschriftet und anlässlich des 50. Jahrestages der schrecklichen kriegerischen Ereignisse in Lorenzkirch am 22. April 1995 in einer Gedenkfeier eingeweiht. Die Gedenkansprache hielt der Bürgermeister Hannes Berger aus Zeithain. Der Gedenkstein erinnert an die schrecklichen Ereignisse in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges in Lorenzkirch und an die erste Begegnung US-amerikanischer und sowjetischer Truppen auf deutschem Boden auf den Elbwiesen von Lorenzkirch.

Quelle Infotafel neben Gedenkstein:
Der 22. April 1945 in Lorenzkirch. An diesem Tage hatten auf ihrem Fluchtweg vor der herannahenden Front zigtausend Menschen mit Pferd und Wagen, Handwagen, Kinderwagen, Fahrrädern, aber auch nur mit Rucksack und Kindern an der Hand Lorenzkirch erreicht und lagerten in und um den Ort. Viele kamen aus den Gebieten um Bad Liebenwerda, Warenbrück, Elsterwerda, Lauchhammer und manche aus Guben oder gar aus Schlesien. Dazu kamen auf allen Zufahrtsstraßen, die sich zurückziehende Wehrmacht, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge. Aller Ziel war die seit dem 27.02.45 genutzte Pontonbrücke, eine der zwei Elbfähren und das scheinbar rettende Westufer der Elbe. Obwohl beide Elbfähren ununterbrochen übersetzten, stauten sich die Menschenmassen am Nachmittag des 22. immer mehr, denn die Behelfsbrücke war durch einen Elbkahn teilweise zerstört worden und erst gegen 17.00 Uhr wieder passierbar, wobei die Wehrmacht immer vorrangig passieren durfte. Hier gerieten diese Menschenmassen gegen 20.00 Uhr zwischen die Front der heranstürmenden Roten Armee und der Verteidiger der Elbe bei Strehla (Wehrmacht). Auf den ebenen Elbwiesen (Marktwiese) gerieten sie in das Feuer von einschlagenden Granaten und Handfeuerwaffen. Bei dem einsetzenden Chaos stürzte alles in Richtung Brücke, deren Mittelteil schon ausgefahren war und danach der Rest, voller Menschen, gesprengt wurde. Die Menschen wurden dabei in das Wasser gestoßen oder geschleudert, durch Geschosse getötet, verletzt oder zerrissen. Hunderte stürzten sich in die Elbe um eventuell schwimmen das andere Ufer zu erreichen, was nur wenige schafften. Der anhaltende Beschuß von beiden Seiten in der Nacht und tagsüber am 23.April ließ auch kaum eine Rettung aus den vorhandenen Splittergräben zu. Der US-Leutnant Kotzebue schrieb dazu in seinem Bericht über die 1. Begegnung am 25.April mit der Sowjetarmee an dieser Stelle: „Um zu den russischen Soldaten zu gelangen, die zu unserer Begrüßung herbei kamen, mussten wir buchstäblich knietief durch die Leichen deutscher Flüchtlinge waten, die dort zufällig getötet worden waren.“

Beerdigt wurden danach nachweislich in Lorenzkirch 149 Personen, Männer, Frauen, Kinder, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge. Wie viele Menschen ertranken, konnte nie erfasst werden, wohl aber ist bekannt, daß Tote heimwärts mitgenommen wurden und Schwerverletzte danach in ihren Heimatorten starben. Insgesamt muß man wohl von mindestens 400 Opfern ausgehen. Heinz Schöne

Inschriften:

Gedenkstein:
April 1945

Steinsäule:
Verweile und gedenke der Gefallenen und Vermissten der Orte Lorenzkirch, Zschepa und Cottewitz der Jahre 1939 - 1945
Den Toten verschiedener Völker im April 1945 in Lorenzkirch
Der Herr ist mein Hirte. Psalm 23,1

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Foto

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

Leutnant der Reserve

Theodor Martin Paul

20.09.1888

gefallen am 21.07.1918

auf dem S…

Wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen. (Es ist nicht klar ob Paul der Nachname ist. Vor Theodor steht auch noch etwas, was ich leider nicht lesen kann.)

Datum der Abschrift: 12.03.2015

Beitrag von: Katja Kürschner
Foto © 2015 Katja Kürschner

 

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