Heiliger Stephanus, Erster König von Ungarn
Die mächtige Gestalt dieses Herrschers
von ausserordentlichen staatsmännischen Fähigkeiten steht an der Grenze des noch
halbheidnischen Fürstentums und des schon christlichen Königtums.
Geboren wurde er 975, als Sohn von Géza, des letzten ungarischen Fürsten.
Im Jahre 995 heiratete er Gisela, die Tochter des bayerischen Herzogs Heinrich II.,
die später seliggesprochen wurde. Im Jahre 1001 wurde er mit der von Papst
Sylvester II. geschickten Krone gekrönt. Er musste sein ganzes Leben hindurch viele
Feldzüge führen, teils gegen die heidnischen Rebellen, teils gegen die
ausländischen Eindringlinge. Inzwischen organisierte er mit unermüdlicher
Energie die Struktur des neuen christlichen Staates: die Komitate und Bistümer,
weltliche und kirchliche Gesetzgebung, Finanz- und Kriegswesen, usw.
Da sein Sohn und rechtmässiger Nachfolger, Herzog Emmerich, später der Heilige Emmerich,
im Jahre 1031 bei einer Eberjagd tödlich verwundet und dann gestorben war, empfahl der
König sein Land in den Schutz der Gottesmutter Maria, und starb im Jahre 1038.
Darum nennen die Ungarn die Jungfrau Maria „Grosse Herrin der Magyaren.“
Die Wunderbar erhaltene Rechte des heiligen Königs ist in einem goldenen Reliquienschrank
in der Budapester Basilika aufbewahrt worden.
Dieses Standbild ist das Geschenk der
Offiziere, Kadetten und Soldaten der ehemaligen „Gábor Áron Ung. Königl.
Artillerie Kadettenschule“, die in den trübsinnigen Jahren der Nachkriegszeit /1945-46/
in diesem Dorf und seiner Umgebung Obdach und Freunde fanden.
Tafel daneben: Menedékem és paizsom vagy le: Igédben van az én
reménységem. Du bist mein Schirm u. Schild: ich hoffe auf dein Wort. (119. Psalm)
In dankbarer Erinnerung an Taldorf, die ungarische Kadettenschule. 1945-46
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