Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher














Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

St. Jakob im Walde (Kameradschaftsbund), Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, Steiermark, Österreich

PLZ 8255

Beim Naturdenkmal „Linde“, Tafel vor der Linde, linker Teil Text vom Kameradschaftsbund, rechter Teil Text zur Geschichte der Linde.

Inschriften:

Österreichischer Kameradschaftsbund
Ortsverband St. Jakob im Walde

Werter Besucher!
Der Österreichische Kameradschaftsbund Ortsverband St. Jakob /W. möchte Ihnen einige Informationen über diese Kriegsgräberanlage und die Gedenkstätte für unsere Gefallenen, Vermissten und die in den Kriegswirren umgekommenen Zivilpersonen anbieten. Zuvor sei noch ein kurzer Blick zurück in die Zeit nach dem 1. Weltkrieg gestattet.
Die Kriegsheimkehrer entschlossen sich, einen Heimkehrerbund zu gründen, mit dem Zweck, notleidende ehemalige Soldaten zu unterstützen und den Gefallenen ein stetes Gedenken zu bewahren. Statt eines Kriegerdenkmales wurde für die Pfarrkirche eine Glocke gestiftet und am 1. Juli 1928 geweiht.
Einzige Bedingung der Heimkehrer war: „…die Glocke einmal wöchentlich, an einem bestimmten Tag und zu einer bestimmten Stunde 5 min. für die gefallenen Helden der Pfarre auf immerwährende Zeit läuten zu lassen.“
(Aus diesem Grund läutet die Heldenglocke jeden Samstag um 4 Uhr nachmittags.)
Zugleich ist auch eine Gedenktafel mit den Namen der 26 gefallenen Gemeindebürger an der Pfarrkirche angebracht worden. Lesen sie auf dieser Kupfertafel am Denkmal den Spruch. der aus diesem Anlass von Festenburger Priesterdichter Ottokar Kernstock geschrieben wurde.
Zum Ende des 2. Weltkrieg wurde auch unser Ort heimgesucht und nahezu das ganze Dorf ein Raub der Flammen. Fünf mal wogte der Kampf zwischen den verteidigenden dt. Soldaten und der in vielfacher Übermacht anrückenden Roten Armee hin und her. Es kamen nicht nur Soldaten, sondern auch Frauen, Kinder und Männer aus unserer Gemeinde ums Leben. Die 40 Gefallenen der dt. Wehrmacht fanden an dieser Stelle zwischen der Linde und Lärche ihre letzte Ruhestätte. Die gefallenen Russen sind nach Hartberg überführt und dort beerdigt worden.
Diese Friedhofsanlage ist 1951 errichtet worden. Bei der Umgestaltung im Jahre 1989 wurden zwei neue Granittafeln mit den Gefallenen und Vermissten sowie der getöteten Zivilpersonen am neu errichteten Denkmal angebracht.
Auch die Kupfertafel aus dem Jahre 1928 findet nach der Restaurierung wieder einen würdigen Platz.
Aus Anlass „50 Jahre Frieden und 40 Jahre Freiheit in unserer Heimat“ wurde 1995 die Gedenktafel in einem Festakt mit internationaler Beteiligung enthüllt.
2005 fand unter dem Thema „60 Jahre Frieden – 50 Jahre Freiheit – 10 Jahre Mitglied in der EU“ wieder eine internationale Gedenkfeier unter Teilnahme eines Ehrenzuges des Bundesheeres statt. Anwesend war neben internationalen Diplomaten und vielen Ehrengästen auch der damalige Nationalrats Präsident Dr. Andreas Khol.

Die Pflege des Soldatenfriedhofes obliegt seit 1951 dem ÖKB St. Jakob /Walde.
Für den ÖKB St. Jakob /W. Ehr.Obm. Zingl Josef

Datum der Abschrift: 19.09.2014

Beitrag von: W.Leskovar
Foto © 2014 W.Leskovar

 

Fragen und Kommentare zu dieser Webseite bitte an:  webmaster@denkmalprojekt.org.
Copyright © 2003-2012 Thilo C. Agthe.  All rights reserved. Alle Rechte vorbehalten