Frankfurt am Main, Hauptfriedhof (Kriegsopfer-Ehrenmal), Hessen

Im November 1928 wurde das Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen, vermissten oder nachträglich verstorbenen Frankfurts eingeweiht. Das Denkmal wurde von Architekt Hermann Senf in Form einer oben offenen Rotunde mit Wassergraben aus schwarzem Basaltstein gestaltet. Im Inneren des Bauwerks befindet sich die Figur eines liegenden, toten Soldaten nach einem Entwurf von Paul Seiler. An den Innenwänden sind steinerne Schriftzüge für die im Krieg beteiligten Regimenter eingemeißelt.
Das Denkmal ist Bestandteil des Ehrenfriedhofs, auf dem ursprünglich 1.625 deutsche Soldaten und 41 russische und serbische Kriegsgefangene bestattet wurden (schwarze Kreuze). Sie sind meist in den 122 Lazaretten verstorben, die es während des 1. Weltkrieges in Frankfurt gab.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage erweitert und 3.109 deutsche Soldaten und zivile Opfer des Bombenkrieges aus Frankfurt hier bestattet (rote Sandsteinkreuze).
In der Nähe befinden sich weitere 895 Einzelgrabstätten von ausländischen Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen, 545 deutschen und 113 polnischen NS-Opfern, sowie ein Gemeinschaftsgrab mit 528 KZ-Häftlingen.
Darunter befinden sich auch die Urnen von 355 Euthanasie-Opfern, von denen die meisten in der „Landesheil- und Pflegeanstalt“ Hadamar ermordet wurden.

Außen Vorderseite:
DEN OPFERN
1914 1918
1939 1945
Rückseite:
H. Senf Architekt 1928
Innen:
DIE STADT FRANKFURT AM MAIN IHREN GEFALLENEN SOEHNEN
INFANTERIEREGIMENT 81
RESERVE INF. REGT. 81
LANDWEHR INF. REGT. 81 UND KRIEGSTRUPPENTEILE
INFANT. REGIMENTER 186 253 365 390
RESERVE INF. REGT. 223
DEN OPFERN DES BOMBENKRIEGES 1939-1945 ZUM GEDÄCHTNIS
UNSEREN GEFALLENEN UND VERMISSTEN KAMERADEN VOM I. R. 355 UND I. 357 1939-1945
DEN GEFALLENEN INF. REGIMENT 205 ZUM GEDENKEN
LANDSMANNSCHAFT MOENANIA AN DER UNIVERSITÄT FRANKFURT AM MAIN IHREN GEFALLENEN 1914/1918 + 1939/1945
2. NASSAUISCHES FELDARTILLERIE RGT. 63 FRANKFURT
RES. FELDARTILLERIEREGIMENT 21 UND DIE KRIEGSFORMATIONEN