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Hinweistafel: Gedenkstätte für die NS-Opfer im Bereich Peggau Konzentrationslager 
Peggau / Hinterberg 1944 – 1945
  Auf diesem Areal befand sich von August 1944 bis April 1945 das 
Nebenlager Peggau des Konzentrationslagers Mauthausen. Durchschnittlich 700 Häftlinge waren hier in acht 
Häftlingsbaracken untergebracht. Das Häftlingslager bestand zudem aus einer Küche, einer 
Wäscherei, einer Waschbaracke und einer Krankenstation. An den umzäunten Häftlingsbereich schloss 
das SS-Lager der Wachmannschaften an. Die Häftlinge stammten aus vielen Ländern Europas, vor allem 
aus Polen und der Sowjetunion. Sie mussten in den Höhlen der etwa zwei Kilometer entfernten Peggauer Wand 
für die Deutsche Erd- und Steingesellschaft und die Steyr-Daimler-Puch AG Stollen in den Fels schlagen und 
diese für eine unterirdische Produktion von Flugzeug- und Panzerteilen bearbeiten. 98 Häftlinge des 
KZ Peggau wurden hier von den Wachmannschaften ermordet. Bis Mitte Dezember 1944 ließ man 27 der E
rmordeten in Graz einäschern und weitere vier am Grazer Zentralfriedhof vergraben. 67 der ermordeten 
Konzentrationshäftlinge ließen die nationalsozialistischen Wachmannschaften in verschiedenen 
Massengräbern am Rand des Konzentrationslagers und nahe der Stollen verscharren. Nach der Befreiung vom 
NS-Regime wurden jene 67 Häftlinge gemeinsam mit 15 ungarischen Juden, die anlässlich des 
„Todesmarsches“ im April 1945 in der Umgebung von Peggau getötet und vergraben worden waren, in einem 
Sammelgrab am ehemaligen KZ-Gelände beigesetzt. Als Hauptverantwortlicher für das Morden im 
Konzentrationslager Peggau wurde der Lagerkommandant Fritz Miroff 1947 von einem amerikanischen 
Militärgericht zum Tode verurteilt und das Urteil vollstreckt. Die Mörder der ungarischen 
jüdischen Opfer sind nicht bekannt.
  Künstlerische Gestaltung: Hartmut Skerbisch 
Wissanschaftliche Leitung: Mag. Dr.phil. Anita Farkas, Universität Klagenfurt
  
Denkmal: An dieser Stelle, im Bereich früherer Massengräber am Rand des ehemaligen 
Konzentrationslagers Peggau / Hinterberg, fanden 82 ermordete Menschen ihre letzte Ruhestätte. Das 
Konzentrationslager wurde vom 17.8.1944 an errichtet und ab dem 2.4.1945 geräumt. Dass in der kurzen Zeit 
des Bestehens weitaus mehr Menschen als die hier bestatteten willkürlich ermordet wurden ist unbestritten 
und kann einen Begriff von der verbrecherischen Menschenverachtung des nationalsozialistischen  Systems geben. 
Im Jahre 1955 wurde hier ein erstes Mahnmal errichtet, worauf der Gedenkstein an der Wand verweis. Seitdem 
konnte die Forschung der Mehrzahl der vorerst noch als unbekannt gedachten Opfer Namen und Lebensdaten zuordnen, 
sodass unserem Denken und Vorstellen jetzt, konfrontiert mit dem Unfasslichen, ein klarer Inhalt gegeben ist. 
Die Menschenwürde der Ermordeten, die ihnen zu ihren Lebzeiten durch gänzliche Entrechtung und 
Aberkennung des Namens genommen worden war, muss vor der Nachwelt wieder hergestellt sein. Mit dieser 
Gedenkstätte erhalten die Toten ihre Namen zurück.
  ehem. Gedenkstein: Hier 
ruhen 82 Tote 1944 – 1945 Man kennt nicht ihre Namen, nicht ihre Heimat. Wir wissen nur: Sie haben 
namenloses erlitten, Sie waren aus dem Konzentrationslager Mauthausen gekommen. Gedenket Ihrer in Ehrfurcht,
 schaudert vor dem Entsetzlichen, das Menschen einander antun. Sät in die Herzen eurer Kinder 
die Saat einer besseren Zukunft.
  Möge dieser Gedenkstein kommende Generationen mahnen, dass nicht 
Hass, sondern Liebe, nicht Unrecht, sondern Gerechtigkeit, nicht Schwäche, sondern edler Charakter die 
ewigen Fundamente einer gesitteten Menschheit sind.
  Gedenktafeln: Die Namen der Toten 
1944 (Namen) *Leichnam verbrannt in der Feuerhalle Graz +Leichnam vergraben am Zentralfriedhof Graz
  
Die Namen der Toten 1945 (Namen) Im Raum Peggau ermordete Juden während der Todesmärsche 
zum KZ Mauthausen 8 Namen nicht bekannt (Namen)
        
         
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