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Hinzert (KZ-Gedenkstätte - Steinbruch), Gemeinde Hinzert-Pölert, Landkreis Trier-Saarburg, Rheinland-Pfalz
PLZ 54421
Hinweistafel beim ehemaligen Quarzitsteinbruch, Nähe KZ-Gedenkstätte
Inschriften:
Ehemaliger Quarzitsteinbruch Die Steilwand des ehemaligen Quarzitsteinbruchs, der zum Abbau durch Häftlinge des ehemaligen SS-Sonderlagers/KZ Hinzert am 14.07.1942 eröffnet wurde, ist noch in Resten zu erkennen. Sogenannte „Wagenkommandos“ mit Häftlingen, wie Zugvieh eingespannt, brachten im Laufschritt abgebautes Material zu Bahnhof Reinsfeld. Der größte Teil des Steinbruchs ist heute durch die Autobahntrasse überdeckt.
Zwischen dem 2. und 9. September 1942 wurden in diesem Steinbruch 20 Widerstandskämpfer aus Luxemburg erschossen, die den Generalstreik der Luxemburger Resistenzbewegung gegen die völkerrechtswidrige „Eindeutschung“ des besetzten Großherzogtums und insbesondere gegen die Zwangsrekrutierung in die Wehrmacht organisiert hatten.
Standrecht in Luxemburg Nachdem auch in Luxemburg-Stadt Fälle von Streiks und Arbeitsverweigerung eingetreten sind, wird der zivile Ausnahmezustand für den Gesamtbereich des Chefs der Zivilverwaltung in Luxemburg verhängt. Die Zuständigkeit des Standgerichts wird entsprechend erweitert. Todesurteile gegen Streikende werden sofort durch Erschiessen vollstreckt. Luxemburg, den 31. August 1942 Der Chef der Zivilverwaltung in Luxemburg: gez. Gustav Simon
La charette - das Wagenkommando Heimlich auf einem Papierrest angefertigte Zeichnung des französischen Häftlings Jean Daligault, der außer seiner Haftzeit im SS-Sonderlager/KZ Hinzert u.a. in den Gefängnissen Trier und Wittlich leiden musste und kurz vor Kriegsende im KZ Dachau ermordet wurde.
Texte auch in französisch, englisch, polnisch
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Namen der Opfer:
2. Weltkrieg
Name
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Vorname
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Todesort
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Bemerkung
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DALIGAULT
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Jean
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KZ Dachau
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aus Frankreich, ermordet
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Datum der Abschrift: 07.05.2011
Beitrag von: W.Leskovar
Foto © 2011 W.Leskovar
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