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Goslawitz-Kolonie (poln. Kolonia Goslawicka), Stadt Oppeln, Kreis Oppeln, Oberschlesien

Urkunde
Dieses Denkmal wurde errichtet im Jahr 1926 und am 26. September desselben Jahres eingeweiht. Es soll ein Zeichen inniger Dankbarkeit sein für 32 Söhne unseres Ortsteiles, von denen 30 im großen Weltkriege 1914 – 1918 ihr Leben dem Vaterlande opferten, während zwei ihr Leben im Polenaufstand 1921 dahin gaben. Ihre Namen sind auf den Marmorplatten zu lesen. – Der Gedanke des Baues ging aus von dem Krieger-Verein Kol. Goslawitz, der im Jahre 1914 gegründet wurde ….. Die Barmittel zum Bau stellten der Verein und ein großer Teil der Ortseinwohner zur Verfügung. Ferner spendeten die Zementindustriellen 150 Zentner Zement und die Stadt Oppeln schenkte den erforderlichen Kies. Die Fuhren zum Abholen desselben stellte ein Teil der hiesigen Fuhrwerksbesitzer kostenlos. Viele Mitglieder des Kriegervereins und der hiesigen Ortsgruppe des Landesschützenverbandes schachteten und beluden die Fuhren, ohne Bezahlung zu nehmen.

Der Denkmalausschuß setzte sich aus folge
a) Vom Kriegerverein: 1. Lehrer Emil Feller, 2. Lehrer Erwin Gohl, 3. Bäckermeister Franz Mainusch, 4. Steinbruchmstr. Peter Kaczmarczyk, 5. Kaufmann Robert Kowol, 6. Eisenbahner Klemens Janetzko, 7. Häusler Franz Sdero, 8. Häusler Kaspar Czieslik. Von Nichtmitgliedern: 1. Schaffner Peter Kowol, 2. Postaushelfer Stanisl. Segieth, 3. Häusler Simon Prukop und 4. Häusler Karl Wrzeziono. – Der Vorsitzende war Lehrer Feller, der Kassenführer Kaufmann Mainusch. Der Bauplatz wurde von dem Häusler Vinzent Kosok gekauft und kostete 120 Reichsmark, mit Vermessungs- und Gerichtskosten 200 RM; die Marmortafeln sind von der Firma Roenisch – Oppeln und kosten 450 RM. Die Bearbeitung erfolgte durch Herrn Bildhauer Hubrich – Oppeln und kostete 230 RM.

Nach dem Kriege, der durch 44 Kriegserklärungen große Not über ganz Europa brachte, und den wir trotzdem nicht durch Waffengewalt sondern durch Hunger verloren, herrschte auch in Deutschland große Teuerung. Durch die Inflation war es nicht mehr möglich in Münzen zu bezahlen, sondern in Papierscheinen. Ende 1923 galt eine Goldmark 1 Billion = 1 000 000 000 000 Papiermark. 1 Schachtel Streichhölzer kostete 30 Milliarden. Schon während des Krieges war Notgeld aus Eisen, Blei und Aluminium gemacht worden.

Nachkomme, der Du diese Urkunde liesest, vergesse nie den Heldenkampf des deutschen Volkes 1914 – 1918, in welchem 1.848.341, darunter 64.000 Offiziere kämpfend ihr Leben dem Vaterlande opferten.
Kolonie Goslawitz, im September 1926.
Emil Feller, 1. Vors. des Krieger.Ver. u. Denkm.Ausch.

Das Denkmal wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von Polen entfernt. Dabei wurde ein Glas mit der Oppelner Zeitung Nr. 210 vom 8. September 1926, Münzen und Papiergeld (Inflationsgeld) gefunden.

Inschriften:

Den im Weltkriege
1914 – 1918
gefallenen Helden.

Namen der Gefallenen nicht überliefert

Datum der Abschrift: 12.05.2011

Beitrag von: Karl Müller
Foto © 2011 Karl Müller (Repro 12.05.2011)

 

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