Geschichtlicher Hintergrund:
Die
politischen Verhältnisse im Jahre 1808 ließen den baldigen
Kriegsausbruch zwischen ÖSTERREICH und FRANKREICH vermuten.
Um der
feindlichen Armee das Vordringen aus Friaul durchs Kanaltal nach Kärnten
zu verwehren, wurde im Herbst 1808 beschlossen die Straße von Udine nach
Villach zu sperren. Als sperrgünstige Stelle wurde die Enge bei
Malborghet beurteilt.
Die
Talsperre bestand aus Blockhäusern für Geschütze, Infanterie und einem
Waffenplatz. Die Objekte waren durch Schützengräben umgeben und die
Besatzung bestand aus 7 Offizieren und 300 Mann (drei Kompanien) unter
dem Kommando von Hauptmann HENSEL.
Am 13. Mai
zog sich die österreichische Armee zurück, am 14. Mai griffen die
Franzosen mit über 50.000 Mann frontal an. Hauptmann HENSEL erbat sich
den Auftrag, das noch nicht fertige Fort zu verteidigen und lehnte in
Folge die Aufforderung sich zu ergeben, mit den Worten: "Ich habe den
Befehl, mich zu verteidigen und nicht zu unterhandeln" ab.
Am 16. Mai
gingen die Franzosen zum dritten Mal frontal zum Angriff gegen das
Bollwerk vor und wurden wieder abgewiesen. In der Nacht auf den 17. Mai
versuchten die Franzosen die Sperre zu umgehen. Bisher hatten lediglich
schwache Kräfte entlang dem Gebirge versucht, in den Rücken der
Verschanzung zu beobachten, um eine frontale Annäherung in den
sichttoten Räumen möglich zu machen. Um 0100 UHR begann der allgemeine
Sturm, ein Erfolg konnte erst nach einem Verlust von 1300 Mann errungen
werden.
Das Fort
wurde unter dem Kommando von Hautmann HENSEL heldenmütig und
mustergültig verteidigt, das Vorrücken der Franzosen um fünf Tage
verzögert und damit der Rückzug der restlichen Österreicher gedeckt.