Hintergrund:
Am 29.5.1937 wurde der Panzerkreuzer ‚Deutschland’ auf Ibiza Reede liegend
von 2 republikanischen Tupolev SB-2 ‚Katiuska’ Bombern angegriffen und
erhielt einen Treffer im Vorschiff direkt in die Mannschaftsmesse.
Der von
Russischen Piloten geflogene Angriff galt eigentlich dem Spanischen Kreuzer
‚Canarias’, mit dem das deutsche Schiff, welches an der internationalen
Seekontrolle teilnahm, verwechselt wurde.
Durch den
Volltreffer und den danach ausbrechenden Brand kamen 23 Seeleute direkt um,
19 wurden schwer und weitere 64 verletzt.
Da die
Bordmöglichkeiten zur Verwundetenversorgung nicht ausreichten, lief die
‚Deutschland’ Gibraltar an und machte um 19:00 Uhr am 30.5.1937 dort fest.
53 Verwundete wurden in das Britische Militärhospital eingeliefert und die
Toten an Land gebracht. In der Nacht starb ein weiterer Matrose an seinen
Verletzungen.
Die
‚Deutschland’ lief am 31.5.1937 11:00 Uhr vormittags unter Zurücklassung des
Bordpfarrers und eines Dolmetschers wieder aus.
Am 31.5.1937
um 17:00 Uhr verliess eine Kolonne von 12 Lastwagen des Brit. Royal Army
Service Corps das Nordtor der Dockyards. Auf jedem befanden sich 2 Särge,
bedeckt mit der Hakenkreuzflagge und jedes Fahrzeug eskortiert von einem
Seesoldaten des brit. Schiffes HMS ‚Arethusa’. Der Kolonne folgten
Abordnungen aller brit. Schiffe im Hafen, sowie des niederländischen
U-Bootes O.13, der amerikanischen USS ‚Kane’ und des türkischen Zerstörers
‚Kocatepe’. Den Trauermarsch spielte das Musikkorps der Royal Marines.
Der
Trauergottesdienst fand unter Beteiligung des Gouverneurs Sir Charles
Harington und unter Leitung des Vertreters der Church of England Cathedral
sowie des deutschen Militärkaplans statt. Den Ehrensalut schoss eine
Abordnung des brit. Schiffes HMS Despatch.
Auch die am 1.
und 2.6.1937 im Militärhospital gestorbenen Seeleute wurden mit vollen
Militärischen Ehren bei Ihren Kameraden auf dem North Front Cemetery
beigesetzt.
Die
‚Deutschland’ kehrte am 11.6.1937 nach Gibraltar zurück und nahm 20 der
Verletzten auf. Am 8.7. folgte die ‚Admiral Scheer’ und nahm 5, am 24.7.1937
folgte der Kreuzer Köln und nahm 17 Verletzte an Bord. Die restlichen
Kameraden, der Kaplan und der Dolmetscher wurden am 30.7. vom Kreuzer
Nürnberg an Bord genommen.
Der Angriff
auf die ‚Deutschland’ wurde aus politischen Gründen und um die Beteiligung
russischer Kräfte am spanischen Bürgerkrieg zu verschleiern den beiden
spanischen Piloten Jos Arcega Njera und Leocadio Mendiola zugeschoben, die
dies jedoch immer bestritten haben.
Die
‚Deutschland’ kehrte nach Kriegsausbruch im November 1939 nach Deutschland
zurück und wurde später in ‚Lützow’ umgetauft und als Schwerer Kreuzer
geführt. Aus Hitlers Sicht durfte eine ‚Deutschland’ nie sinken…