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Vossberg, Gemeinde Schlesen, Kreis Plön, Schleswig-Holstein
PLZ 24256
Kleine,
liebevoll gestaltete und gepflegte Gedenkstätte von 1941/42, darin
Feldsteinsockel mit Propellerfragment eines engl. Bombers direkt an der
Landesstrasse 211 zwischen Rastorfer Kreuz und Schlesen bei der Siedlung
Vossberg, Nähe Dobersdorfer See. Hier wird sowohl engl. Fliegern als
auch deutschen Marineartilleristen gedacht.

Inschriften:
Unseren
Gefallenen zum Gedenken

(Namen der deutschen Soldaten)
Roll of Honour
(Namen der engl. Flieger)
Auf
separater Tafel
(Hintergrundtext)
Ehret die Toten durch Werke des Friedens. |
Namen der gefallenen Deutschen:
Dienstgrad |
Name |
Vorname |
Geburtsdatum & Ort |
Todesdatum & Ort |
Einheit |
Bemerkungen |
M.Artl. |
BECKER |
Kurt |
|
4.4.1943 bei Vossberg |
Marineartillerie |
durch
engl. Luftmine getötet |
M.A.Maat |
DREHER |
Herbert |
01.09.1906 Kurzeback |
24.10.1941 bei Vossberg |
Marineartillerie |
durch
abstürzenden engl. Bomber getötet |
Obgefr. |
HERZOG |
Herbert Oskar |
17.10.1921 Breslau-Weide |
4.4.1943 bei Vossberg |
|
durch
engl. Luftmine getötet |
M.A.Gefr. |
METZ |
Wilhelm |
|
24.10.1941 bei Vossberg |
Marineartillerie |
durch
abstürzenden engl. Bomber getötet |
M.Artl. |
RAMBOW |
Erich |
|
24.10.1941 bei Vossberg |
Marineartillerie |
durch
abstürzenden engl. Bomber getötet |
Obgefr. |
RASCHKE |
Günther
Hans Herbert |
7.3.1921 Roßnow |
4.4.1943 Marine Lazarett Kiel-Wik |
|
durch
engl. Luftmine tödlich verwundet |
M.A.Gefr. |
SPREDA |
Willi
Max |
28.9.1921 Schrien |
24(26).10.1941
Marine Lazarett Kiel Hassee |
Marineartillerie |
durch
abstürzenden engl. Bomber tödlich verwundet |
Obgefr. |
STRICKER |
Bernhard |
17.1.1912 Schönberg/
Mecklenburg |
4.4.1943 bei Vossberg |
|
durch
engl. Luftmine getötet, er
ruht auf der Kriegsgräberstätte in
Schönberg/Mecklenburg (Bundesrepublik Deutschland) .
Endgrablage: Grab 29 |
Obgefr. |
WENDEL |
Johann |
|
4.4.1943 bei Vossberg |
|
durch
engl. Luftmine getötet |
Namen der gefallenen engl. Flieger:
Dienstgrad |
Name |
Vorname |
Todesdatum & Ort |
Einheit |
Bemerkungen |
Seargent |
BARTON |
Samuel |
23.10.1941 bei Vossberg |
RAF, 50 Sqdn. |
beim Absturz umgekommen |
Seargent |
BLAMEY |
Richard Cubitt |
23.10.1941 bei Vossberg |
RAF, 50 Sqdn. |
beim Absturz umgekommen |
Pilot
Officer |
COOPER |
Kenneth Tyrell |
23.10.1941 bei Vossberg |
RAF, 50 Sqdn. |
beim Absturz umgekommen |
Seargent |
WRIGHT |
William Conyers |
23.10.1941 bei Vossberg |
RAF, 50 Sqdn. |
beim Absturz umgekommen |
Hintergrund:
Am 24.10.1941 stürzte nach den deutschen Angaben auf dem Denkmal nach einem
Angriff auf Kiel ein angeschossener britischer Bomber in die
Scheinwerferstellung nahe der Siedlung Vossberg. Vier britische Flieger und
4 deutsche Soldaten fanden dabei den Tod. Die britische Plakette weist den
Todestag als den 23.10. aus, so dass der Vorfall um Mitternacht herum
geschehen sein muss. Zum Gedenken an Ihre gefallenen Kameraden errichteten
die Überlebenden selbst dieses Denkmal. Am 4.4.1943 flogen Alliierte
Bomberverbände einen Luftangriff auf Kiel, wobei ein Teil der Bombenlast das
eigentliche Ziel verfehlte und die nur 10 km Luftlinie von der Förde
entfernte Umgebung von Vossberg traf und viele der Dörfer stark zerstörte.
Eine Luftmine detonierte dicht neben einer Leichten Flakstellung etwa 50 m
östlich des Denkmals, wobei weitere 5 Deutsche Soldaten umkamen. Unter
diesen waren auch jene, die das Denkmal errichtet haben, sie sind nun ebenso
hier vermerkt.
Anmerkung der
Redaktion:
Weitere Informationen über die englischen Gefallenen, z.B. das sie der 50.
Sqdn. angehörten, können der Online-Datenbank der
Commonwealth War Graves Commission (www.cwqc.org)
entnommen werden. Die in der obigen Tabelle grün
gehalten Informationen stammen dort her. Laut der CWGC Datenbank ruhen diese
Flieger auf dem englischen Soldatenfriedhof in Kiel.
Ergänzungen in
roter Schrift sind der Datenbank der
Kriegsgräberfürsorge entnommen. Hier fällt auf, das eindeutig identifizierte
Personen mit dem fraglichen Todesort bei Kiel als nicht bergbar/ umbettbar
und Grablagen in Polen oder Russland vermerkt stehen. Sind sie im Gefecht
oder im Lazarett bei/ in Kiel gestorben und nicht in die Heimat überführt
worden, liegen sie auf einer Kriegsgräberstätte in der Umgebung von Kiel,
sofern sterbliche Überreste bergbar waren. Allerdings kann dies bei der
Explosion einer Luftmine über einer Flakstellung auch nicht möglich gewesen
sein. Für weitere Recherchen siehe:
www.volksbund.de
Von diesem Objekt
können beim
Autor des Beitrages hochauflösende Detailaufnahmen und/ oder, sofern
vorhanden, Aufnahmen einzelner Namenssteine angefordert werden.
Datum der
Abschrift: 3.5.2005
Beitrag von:
Fred Watty |
Genealogische Gesellschaft HH e.V.
Foto © 2005
www.panorama-service.net
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