Anmerkung:
Obwohl es sich offenbar um eine organisiert angelegte
Kriegsgräberstätte handelt, sind nur 3 der hier bestatteten Soldaten
in der Datenbank der Kriegsgräberfürsorge vermerkt, und auch dort
nur mit dem Vermerk, dass es sich um Marineangehörige handelt, die
vermutlich in Laboe oder Möltenort in den Ehrenlisten vermerkt sind.
Es handelt sich wahrscheinlich bei den Toten mehrheitlich um
Angehörige verschiedener Friedrichsorter Marineeinheiten
(Marineflieger, Torpedoabt., Minenabt., Festungs- und
Marineartillerie, Schiffsbesatz.), die im Dienst oder bei Unfällen
umkamen, oder Verstorbenen aus dem Marinelazarett. In Friedrichsort
kam es zu keinerlei Kampfhandlungen während des WK 1, allerdings
zeigen die Sterbedaten, dass es am 5.8.1914 und am 3.3.1918 zu
Ereignissen mit jeweils mehreren Toten gekommen sein muss. Da von
der 1.Mar.Art.Abt. mehre Unbekannte bestattet wurden, könnte es sich
um nicht identifizierbare Opfer einer Explosion von Munition oder
See-Minen handeln. Ebenfalls hier beigesetzt sind Unbekannte eines
in der Förde gesunkenen Hilfsschiffes.
Das hier eine eigene Kriegsgräberstätte existiert mag daran liegen,
das die Garnison Friedrichsort erst 1922 als Stadtteil nach Kiel
eingemeindet wurde. Der Friedhof wird seit 1987 nicht mehr belegt,
die alte Kapelle 1999 als baufällig abgebrochen.
Den Weltkriegstoten des Ortes, von denen nur 2 hier bestattet
wurden, wurde ein eigenes Denkmal am Skageraakufer gewidmet, denen
Kiels wird eben dort auf dem Eichhoffriedhof und dem Nordfriedhof
gedacht.
Übrigens tat Hans Bötticher, besser bekannt unter seinem Synonym
'Joachim Ringelnatz' während des 1. WK Dienst in der Festung
Friedrichsort als Bootsmannsmaat, 1918 als Leutnant als Kommandant
eines Minensuchbootes.