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Hamburg-Rahlstedt,
OT Alt-Rahlstedt (1848):
An die
Schleswig-Holsteinische Erhebung von 1848-51 erinnern im Kirchspiel
Rahlstedt drei Monumente:
1. Ein Findling im Liliencron-Park mit dem Schleswig-Holstein-Wappen
und der Inschrift „Up ewig ungedeelt“
2. Ein Findling am Bahnhofsvorplatz mit der Inschrift „24.März“ und
den Jahreszahlen 1848, 1898 und 1923
3. In der Altrahlstedter Kirche eine Gedenktafel mit der Inschrift
„In den Kriegsjahren 1848, 49, 50 bluteten und starben im Kampfe für
Recht, Ehre und Freiheit des Vaterlandes: (8 Namen). Schlummert
sanft in Eurer fernen Gruft, Bis des Auferstehns Posaune ruft! – Den
im Kirchspiel Altrahlstedt gebornen Kriegern zum dankbaren Andenken
gewidmet von ihren Waffengefährten, der Kampfgenossenschaft im
Kirchspiel Altrahlstedt und dem Schleswig-Holsteinischen Verein
daselbst am 4. October 1864.“
Inschriften:
In den
Kriegsjahren 1848, 49, 50
bluteten und starben im Kampfe
für Recht, Ehre und Freiheit des Vaterlandes:
(8 Namen).
Schlummert sanft in Eurer fernen Gruft,
Bis des Auferstehns Posaune ruft!
–
Den im Kirchspiel Altrahlstedt gebornen Kriegern
zum
dankbaren Andenken
gewidmet
von ihren Waffengefährten, der Kampfgenossenschaft im Kirchspiel
Altrahlstedt
und
dem Schleswig-Holsteinischen Verein daselbst
am 4. October 1864. |
Namen der Gefallenen von 1848-51:
Name |
Vorname |
aus |
Todesdatum und Ort |
Einheit |
BUCK |
Heinrich |
Stellau |
25.07.1850 bei Idstedt |
9.
Batl., 4.Comp. |
EGGERS |
Johann |
Braak |
25.07.1850 bei Idstedt |
12. Batl.,
1.Comp. |
ELM |
Hinrich von |
Stapelfeld |
25.07.1850 bei Idstedt |
6. Batl.,
3.Comp. |
ELM |
Johann
von |
Altrahlstedt |
12.09.1850 bei Missunde |
3.Jägercorps, 4.Comp. |
GADEN |
Johann |
Neurahlstedt |
06.07.1849 bei Friedericia |
8.
Batl., 2.Comp. |
MÖLLER |
Hans,
Jochim |
Braak |
03.04.1849 bei Atzbüll |
2.
Batl., 4.Comp. |
SCHRÖDER |
Hinrich |
Altrahlstedt |
25.07.1850 bei Idstedt |
13.
Batl., 2.Comp. |
SOLTAU |
Eggert |
Jenfeld |
06.07.1849 bei Friedericia |
3.
Batl., 2.Comp. |
Hintergrund
In den
Hamburger Ortsteilen, die bis 1937 zu Schleswig-Holstein gehörten, gibt
es noch zahlreiche Schleswig-Holstein-Denkmäler, die aus Anlaß der
50-Jahr-Feier für die Erhebung von 1848 gesetzt wurden. Die Feiern
beschworen den Aufstand nach der am 21. März 1848 von Friedrich III. von
Dänemark verkündeten Einverleibung als nationale Erhebung. Dadurch wurde
zugleich die Annektion durch Preußen nach der Niederlage Dänemarks gegen
den Deutschen Bund und nach der Niederlage Österreichs im
preußisch-österreichischen Krieg in Vergessenheit gebracht.
Die
Denkmäler in vielen ehemals schleswig-holsteinischen Dörfern sind meist
schlichte Findlingssteine. Einige liegen unter einer Doppeleiche, wie
sie im Schleswig-Holstein-Lied als Symbol für Schleswig-Holstein zitiert
wird. In Bramfeld steht ein Adler auf zwei Kanonenkugeln über dem
Findling. Die Inschriften geben oft nur die Daten «1848-1898»
an. Häufig sind die Worte «Schleswig-Holstein meerumschlungen»
oder «Up ewig ungedeelt» zugefügt. Manchmal gedenken die
Inschriften auch ausdrücklich der in diesem Krieg Gefallenen, wie in
Blankenese: die Denkmäler sind dann zugleich nachträglich gesetzte
Kriegerdenkmäler.
Zitat aus:
Volker Plagemann „Vaterstadt, Vaterland ......... – Denkmäler in
Hamburg“ (Christians, 1986)
Datum der Abschrift: November 2005
Beitrag von: Genealogische Gesellschaft Hamburg e.V. (Uwe Schärff)
Foto © 2005 Uwe Schärff
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