Denkmal für die im
Seegefecht bei Helgoland am 9.5.1864 gefallenen Österreichischen Seeleute
der Fregatten Radetzky und Schwarzenberg, in einer Grünanlage unterhalb
Haus-Nr.45 am hohen Elbuferweg. Früherer Standort: Westseite des
Waisenhauses Königstraße in Altona. Denkmal für die Gefallenen der
Österreichischen Marine 1864. 28.8.1865 gestiftet vom Hamburger Comité für
die Opfer des Seekrieges 1864, Entwurf von Martin Haller und W.P. Behrmann.
Guß ausgeführt von Lauchhammer, Steinmetzarbeiten ausgeführt von Klein und
Reher. 1896/97 Umgestaltung des Sockels. Vierseitige Sandsteinstele auf
einem Granitsockel, darüber Kreuz, darunter Gußeisenrelief: Krone,
Lorbeerkranz, Palmzweig, Anker, Schiffsgeschütze, Tauwerk. Inschrift: „
Helgoland 9.Mai 1864 / Dem Andenken / der gefallenen Tapferen / der
Österreichischen Marine. / Das Hamburger Comité / für die Opfer des
Seekrieges.“ Hier ohne Namen. Text nach Volker Plagemann „..... Denkmäler
in Hamburg“ sowie Gerd Stolz „Österreichische Kriegsgräber ....“
Siehe auch:
Cuxhaven-Ritzebüttel (Österreichisches Marine-Ehrenmal auf
dem Friedhof),
Obelisk mit Widmung und Namen der gefallenen
österreichischen Seeleute (Seeschlacht bei Helgoland, 1864).
Die Namen finden sich bei Gerd Stolz „Österreichische
Kriegsgräber ....“ Seite 60. Dort heißt es u.a.: In Cuxhaven auf dem Friedhof
Ritzebüttel am Markt bzw. an der ev.-luth. Martinskirche: Ein ca 4,20 hoher
vierseitiger Obelisk mit einem Doppeladler auf der Spitze, mit vielfachem
Zierrat und den Namen von 51 Gefallenen der k.k. österreichischen Fregatten
“Schwarzenberg” und “Radetzky. Die Anlage ist umgeben von mit Kanonenkugeln
gekrönten und mit Ketten verbundenen Pfeilern.
Die Gefallenen des Seegefechts bei Helgoland wurden am 11.Mai
1864 auf dem Ritzebütteler Friedhof (damals zu Hamburg gehörend) zur letzten
Ruhe gebettet, die Verwundeten nach Hamburg gebracht. Zwei Jahre nach dem
Seegefecht, am 9.Mai 1866, wurde das heute noch stehende Denkmal, gestiftet
von Kaiser Franz Joseph I., eingeweiht. Es ist ein Werk des Erbauers des
Hamburger Rathauses, des Hamburger Architekten Martin Haller. Ankerketten und
Kanonenkugeln stammen von der “Schwarzenberg”.
In den Folgeerscheinungen des Zweiten Weltkrieges wurde das
Denkmal, das zugleich an ein Stück maritimer Kriegsgeschichte des
deutsch-dänischen Krieges erinnert, vergessen; es verrostete und war dem
Verfall preisgegeben. Auf Veranlassung des „Verein der Österreicher“ in
Hamburg wurde es dann 1960 restauriert. Als im Sommer 1975 Diebe den krönenden
Doppeladler vom Denkmal stahlen, ließ die Stadt Cuxhaven eine Neugestaltung
des Adlers von dem Cuxhavener Bildhauer Prof. F. Rotter anfertigen. Die
Gedenkstätte auf dem Ritzebütteler Friedhof in Cuxhaven entwickelte sich zu
einem Platz deutsch-österreichischer Begegnung, denn alljährlich gedenken
Angehörige der Marinekameradschaft „Tegetthoff“ aus Graz, Vertreter der
Republik Österreich, die Marinekameradschaften und die Stadt Cuxhaven jenes
Ereignisses, das den Ruhm Tegetthoffs begründete, aber auch den freien Handel
auf Elbe und Weser wiederherstellte. (Ende Zitat Gerd Stolz).
Mehr über das Seegefecht bei Helgoland
finden Sie hier:
de.wikipedia.org/wiki/Seegefecht_vor_Helgoland_(1864)