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Frankfurt am Main (Gedenktafel für die Opfer der Luftangriffe im 2. Weltkrieg), Hessen
PLZ 60311
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beschloss 1946 die neu gewählte Frankfurter Stadtverordnetenversammlung ein
Denkmal aus den Trümmersteinen für die „Unbekannten Todesopfer“ der zerstörten Stadt zu errichten. Nach
jahrelangen, kontroversen Diskussionen konnte man sich aber nicht einigen und es kam nie zu einer Realisierung dieses
Ehrenmals für die zivilen Opfer der Stadt.
Erst im März des Jahres 1978 enthüllte der damalige
Oberbürgermeister Dr. Walter Wallmann eine kreisrunde Bronzetafel, die in den Boden vor der „Bürgerinformation“
eingelassen war. Sie wurde von Bildhauer Willi Schmidt gestaltet und zeigt im oberen Teil die Silhouette des Doms mit
Altstadthäusern in lodernden Flammen. Darunter enthält sie einen erklärenden Schrifttext zur Erinnerung.
1984 wurde die Tafel in das Straßenpflaster auf der Südseite des Technischen Rathauses verlegt. Im
Zuge des Abbruchs des Gebäudes im Jahr 2010 und der geplanten Neubebauung der Altstadt musste die Gedenktafel
entfernt und zwischengelagert werden. Während der Ausstellung im Institut für Stadtgeschichte
„Heimatfront – Frankfurt am Main im Luftkrieg“, wurde die Gedenktafel vom 3.10.2013 bis 23.3.2014 gezeigt.
Inschriften:
1939 ZUR ERINNERUNG 1945 ZWISCHEN DEM 4. JUNI 1940 UND DEM 24. MÄRZ 1945 WURDE FRANKFURT VON 33 LUFTANGRIFFEN, ZAHLLOSEN STÖRFLÜGEN UND TIEFFLIEGERANGRIFFEN HEIMGESUCHT. TAUSENDE TONNEN SPRENG- UND BRANDBOMBEN ZERSTÖRTEN ODER BESCHÄDIGTEN VIER FÜNFTEL ALLER BAUTEN. AM 22. MÄRZ 1944 LÖSCHTE EIN GROSSANGRIFF DEN ALTSTADTKERN VÖLLIG AUS. BEI KRIEGSENDE BEDECKTEN 17 MIO. CBM TRÜMMER DIE STADT, DIE UM 14.701 GEFALLENE UND 5.559 BOMBENOPFER TRAUERTE.
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Ohne Namen
Datum der Abschrift: Januar 2014
Beitrag von: Hans Günter Thorwarth
Foto © 2014 Hans Günter Thorwarth
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